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19. "Pelltüffeleten" der Interessengemeinschaft Heimatgeschichte im Osterburger Ratskeller / Reichhaltiges Buffet vorbereitet Heimatfreunde sind von der Knolle und ihrer Zubereitung angetan

10.08.2012, 03:15

Osterburg (fsc) l Zum nunmehr 19."Pelltüffeleten" der Interessengemeinschaft Heimatgeschichte der Hansestadt Osterburg fanden sich am Mittwoch gut zwei Dutzend Freunde der altmärkischen Pellkartoffel im "Ratskeller" ein.

Dort hatte das Team um Wirt Heiko Schmeichel ein reichhaltiges Büfett zusammengestellt, das an Vielfalt rund um die neue Kartoffel aus der Ernte vom Groß Garzer Kartoffelbauer Ewald Schulz eigentlich keine Wünsche offen ließ.

Von der Pellkartoffel in ihrer ursprünglichen Form über Kartoffelsuppe, Bratkartoffeln, Kartoffelsalat, Specksalat und Kartoffelgratin bis hin zum Kartoffelpuffer war alles vertreten. Dazu gab es reichlich Beilagen wie Öl mit Zwiebeln, Butter und Salz, Speckstippe, Matjeshering, Quark, Bohnensalat, sowie Gewürzgurken, eingelegte Zucchini, Bratwurst, Buletten, Sülze, Krautsalat und anderes mehr. Bevor IG-Vorsitzender Erhard Schmitz das Buffet eröffnete, erinnerte er an die Begründerin des Pellkartoffelessens Annemarie Bucholz, die 1993 diese schöne Tradition in ihrer Scheune in Krevese ins Leben gerufen hatte. Er wies auch, im gegenwärtigen Friedrich-Jahr, auf das Verdienst des Preußenkönigs für den Kartoffelanbau hin. "Die Kartoffel ohne Friedrich II. geht fast gar nicht", sagte er. "Er hatte die Ernährung der Bevölkerung seines Landes im Auge, als er den Kartoffelanbau anordnete, ihn kontrollieren ließ und sogar bei Nichtbefolgen der Anordnung Strafe androhte."

Was nun vorgestern im Osterburger "Ratskeller" aufgetischt wurde, fand das Lob aller Schmausenden. Die ließen sich auch nicht nötigen und griffen wacker zu. Es war herkömmliche Kost, und manche Hausfrau gab nebenbei zum Besten, dass sie nach ihrem Geschmack dieses oder jenes anders mache, beispielsweise ein wenig Kümmel an die Bratkartoffeln, die Stippe eher deftiger als süß-sauer oder zum Quark Leinöl gebe.

Jedenfalls stöhnte man fast glückselig, als der Magen gefüllt war. Doch für einen Puffer mit Apfelmus oder Dickmilch mit Himbeersoße zum Nachtisch war noch Platz.