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Annette und Friedrich von Biela wechseln als Pfarrer von Oschersleben nach SalzwedelVon der Bode an die Jeetze

24.06.2014, 01:23

Annette und Friedrich von Biela werden am 1. September die Pfarrstelle der Salzwedeler Marienkirche übernehmen. Das Ehepaar stellte sich am Sonntag ihrer neuen Kirchengemeinde vor.

Salzwedel l Wie soll die Mariengemeinde in zehn Jahren aussehen? Wenn der Wunsch Friedrich von Bielas in Erfüllung gehen sollte, leben dann dort Menschen aller Generationen ihren Glauben und insgesamt mehr als heute. Der 44-Jährige, der derzeit Pfarrer an der evangelischen St. Nicolai-Kirche in Oschersleben/Bode (Bördekreis) ist, wird sich mit seiner ebenfalls als Pfarrerin arbeitenden Ehefrau Annette (44) die Pfarrstelle in der Mariengemeinde teilen, ebenso wie ihre Vorgänger Stephan und Cordelia Hoenen. Friedrich und Annette von Biela werden ihre neue Pfarrstelle am 1. September antreten, informierte Superintendent Matthias Heinrich.

Nach 14 Jahren war Zeit für einen Wechsel gekommen

Am Sonntag stellten sich die von Bielas in einem Gottesdienst sowie danach mit einem Vortrag den Salzwedelern vor, anschließend beantworteten sie die Fragen der Superintendenten Matthias Heinrich und Uwe Jauch vom Kirchenkreis Haldensleben-Wolmirstedt, der Propst Christoph Hackbeil vertrat, sowie der Gemeindemitglieder. Nachdem sie zum Entsendungsdienst nach Oschersleben gekommen waren, sei es nun nach 14 Jahren Zeit für einen Wechsel, antwortete Annette von Biela auf die Frage, warum sie sich um die Pfarrstelle in Salzwedel beworben hatten. Da sie in Magdeburg auch als Schulbeauftragte für Religionsunterricht tätig war, kenne sie auch die stets gut verlaufenden Religions- und Ethiklehrertage in der Altmark, fügte sie hinzu.

Der Religionsunterricht biete nicht nur die Möglichkeit, Kindern die biblischen Geschichten nahezubringen. Vielmehr sei sie, vor allem in den Gesprächen mit den Jugendlichen, dann auch selbst Lernende, erzählte Annette von Biela. Sie sei Pfarrerin geworden, weil sie als Jugendliche zu DDR-Zeiten von der Ehrlichkeit und der Freiheit im Denken in einem kirchlichen Jugendkreis begeistert gewesen sei, erzählte Annette von Biela. Ihr damaliger Pfarrer habe ihr geraten, das Abitur zu machen, anschließend habe sie Theologie studiert.

Pfarrer: Ein vielseitiger Beruf, der Freude bereitet

Pfarrer sei ein vielseitiger Beruf, der Spaß mache und viele Kontakte zu den Menschen ermögliche, erwiderte Friedrich von Biela auf die augenzwinkernde Frage von Matthias Heinrich, warum er denn in diesem Beruf bleibe. Neben ihrer Tätigkeit als Pfarrer haben die von Bielas auch das Notfallseelsorgerteam der südlichen Börde geleitet.

Der aus Halberstadt stammende Friedrich von Biela sprach sich dafür aus, den Gestaltungsspielraum der Kirchen für Neues zu nutzen, vor allem dann, "wenn man dann als Gemeinde gemeinsam unterwegs ist". Und Ökumene sollte selbstverständlich sein, betonte er.

An der Altmark reize sie die weite interessante Landschaft, in der sie bisher nur freundlichen Menschen begegnet seien, so Friedrich von Biela, der in seiner Freizeit als Hobbyfotograf unterwegs ist. Annette von Biela nannte als Hobbys Nähen, Lesen und Filme ansehen, möglichst in der Originalfassung. Das Pfarrerehepaar hat drei Kinder im Alter von 25, 19 und 16 Jahren.