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Autonomes Zentrum sagt: Entschuldigung Vorstand äußert sich zu Beschwerden der Mühlenstraßen-Anwohner

Von Philip Najdzion 28.04.2012, 03:23

Die Nutzer des Autonomen Zentrums wollen nun auf die Nachbarn zugehen. Sie äußerten Verständnis für die Beschwerden. Ein Runder Tisch soll helfen.

Salzwedel l Die Tür des Autonomen Zentrums öffnet sich. Ein junger Mann und eine junge Frau kommen heraus. "Wir sind Nutzer des Hauses", sagte der junge Mann. Er kenne den Artikel der Volksstimme. Darin hatten sich Nachbarn über Ruhestörung, Müllverbrennung und anderes beschwert. "Vor allem um die Lautstärke, da machen wir uns auch einen Kopf drum", sagt die junge Frau. Sie zeigt mit dem jungen Mann den Veranstaltungsraum. Hier finden auch Konzerte statt. Beide wollen namentlich nicht genannt werden.

Zu dem Volksstimme-Artikel hat der Vorstand des Vereines Kultur und Courage eine Stellungnahme verfasst: "Wir wollen uns für die Unannehmlichkeiten allseits entschuldigen." Der Vorstand äußert sich zu Beschwerden und Anschuldigungen der Nachbarn. Der Baustrahler scheine bereits seit zwei Wochen nicht mehr auf das Nachbarhaus. Müllverbrennung habe stets unter Aufsicht stattgefunden.

Ein wirkliches Problem seien die Veranstaltungen. "Denn erstmal kann jeder kommen und hier sein. Erst wenn das Verhalten nicht mehr getragen werden kann und die Personen uneinsichtig sind, werden sie auch vor die Tür gesetzt. Dann ist es aber oft schon zu spät", teilt der Vorstand mit.

Das erzählen auch die beiden Nutzer des Hauses. "Das sind aber Einzelfälle", meint die junge Frau. "Wir wollen einen Brief an die Nachbarn aufsetzen", fügt der junge Mann hinzu. Denn bisher habe es noch keinen direkten Kontakt mit den Anwohnern der Mühlenstraße gegeben.

In dem Vereinshaus an der Altperverstraße finden Workshops statt, es gibt einen Raum mit Infomaterialien über Antifaschismus und Tierrechte. Themen, für die sich die Nutzer einsetzen. Es soll bald eine Tanzrunde geben sowie Essen angeboten werden.

Die Arbeit an dem Haus sei ein Wettrennen mit dem Verfall. Die oberen Geschosse und die hinteren Gebäude seien Baustelle. Was fehlt, sei Zeit und Geld.

"Dass nicht immer jemand im Haus ist, liegt daran, dass niemand in dem Haus wohnt. Hier hätten wir uns zum Beispiel über einen Brief gefreut", heißt es in der Stellungnahme. Die Nutzer wollen jetzt anscheinend einen Schritt auf die Nachbarn zugehen. "Wir würden uns freuen, gemeinsam einen Runden Tisch zu organisieren, um die Konflikte zu klären", schreibt der Vorstand. Das Treffen könnte nachmittags im Hanseat stattfinden.

Derweil warten die Mieter der Mühlenstraße 6 bis 12 weiter auf Reaktionen der Kommunalpolitiker und Salzwedels Oberbürgermeisterin Sabine Danicke auf ihren offenen Brief, teilte gestern einer der Verfasser mit.