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  7. Zauberer-Geschichte bringt Owen zum Lesekönig-Titel

Wettbewerb in der Welsleber Grundschule "Juri Gagarin" / Sechs Drittklässler messen sich in ihren Vorträgen Zauberer-Geschichte bringt Owen zum Lesekönig-Titel

22.05.2014, 01:15

Welsleben (dw) l "Das ist ein Buch, was man immer wieder lesen kann", schwärmt Owen Rütz. Der Achtjährige meint sein Lieblingsbuch "Der Zauberer der Smaragdenstadt". Geschrieben hat es der russische Schriftsteller Alexander Wolkow. Dem Bierer hat die Begeisterung für diese Erzählung jetzt auf den ersten Platz beim Lesewettbewerb seiner Grundschule "Juri Gagarin" in Welsleben verholfen. Owen setzte sich gegen fünf weitere Mitschülerinnen aus den beiden dritten Klassen durch. Er ist Lesekönig und freut sich richtig darüber. "Alle hier waren heute gut. Und ich habe gemerkt, wo ich etwas vergessen oder etwas falsch betont habe: Aber dass ich gewonnen habe, kann ich kaum glauben", sagt Owen.

In der Welsleber Grundschule haben sich die drei besten Mädchen und Jungen aus den beiden dritten Klassen gestern dem Lesevergleich gestellt. "Das Alter ist ideal für einen solchen Wettbewerb", sagt Deutschlehrerin Silvia Steenbock, die mit Lehrerin Ortrun Treue zusammen alles organisiert hat. "Die Kinder können schon flüssig lesen, selbst die Eltern sind begeistert", sagt die Lehrerin. Viele Eltern, Großeltern und Freunde der Vorleser waren zum Wettbewerb gekommen, um mit ihren Kandidaten mitzufiebern. "Schön, dass das so angenommen, dass das Lesen so ernst genommen wird", sagt Silvia Steenbock.

Damit auch die Kinder dieses Gefühl bekommen, wird jährlich in der Gagarin-Schule in den dritten Klassen der Leselöwe gekürt. Das Prozedere bleibt dabei fast immer gleich. Die Kinder stellen ein selbst gewähltes Buch vor, erklären, warum sie die Wahl getroffen haben, berichten etwas zu Autor und Illustrationen - alles frei. Danach haben sie zehn Minuten Zeit, um sich in einen fremden Text einzulesen. Anschließend wird dieser vor allen vorgetragen. "Dabei geht es zum einen um das freie Reden, um Argumentationsstränge und zum anderen um die Aufnahmefähigkeit und Lesekompetenz", sagt Silvia Steenbock. Der vorgegebene Text hatte es in diesem Jahr in sich. Er enthielt viele Dialoge. "Da müssen die Kinder viel mit der Stimme arbeiten", sagt Silvia Steenbock. Die Jury, bestehend aus Schulmitarbeitern und zwei Viertklässlern, die selbst schon im Wettbewerb mitgewirkt haben, hatte keine einfache Entscheidung zu fällen. Doch Owen setzte sich in ihren Augen durch. Die fünf Mädchen gönnen ihm den Sieg, alle kommen nach der "Krönung" zum Lesekönig und drücken ihren Mitschüler fest. "In meinem Buch geht es darum, dass echte Freundschaft viel übersteht", sagt Lesekönig Owen. Schön, dass das Lesen im Wettbewerb in der Welsleber Grundschule auch über Platzierungen hinweg die Schüler verbindet.