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Ludwig-Schneider-Grundschule bewirbt sich bereits zum zweiten Mal bei "Ideen machen Schule" Tristem Flur wird Leben eingehaucht

31.05.2014, 01:26

"Ideen machen Schule" heißt ein Projekt der Volksstimme mit anderen Partnern. In Schönebeck wollen Schneider-Grundschüler Schwung in ihren Schulflur bringen. Kreative Ideen dafür gibt es bereits.

Schönebeck l Das Gebäude der Ludwig-Schneider-Grundschule ist alt. Um genau zu sein hat es über 100 Jahre auf dem Buckel. "Trotzdem wollen wir nicht stehen bleiben, sondern uns immer verändern", sagt Schulleiterin Heike Gruschke. Auf der Schülerseite wurde das bereits geschafft. Seit dem laufenden Schuljahr handelt es sich bei der Schneider-Grundschule um eine Schule mit inklusivem Programm. "Mehr Räume, die wir eigentlich bräuchten, können wir nicht schaffen", so Gruschke.

Mit einer kreativen Idee beteiligt sich die Schule deshalb zum zweiten Mal an "Ideen machen Schule", einem Wettbewerb der PSD Bank und der Volksstimme, bei dem es Geld zu gewinnen gibt. Der Schulflur soll künftig ein zusätzlicher Raum werden. Ruheecken, Lesepodeste, Eigentumsschränkchen - die Wunschliste für die großen Schulflure ist lang und teuer. Insgesamt 5000 Euro soll das Mammut-Projekt kosten. "Die Kinder haben sich genau ausgedacht wie es werden soll", sagt Heike Gruschke. Dabei geht es vor allem um Nachhaltigkeit. "Damit schaffen wir Rückzugsmöglichkeiten für verhaltensauffällige Schüler", so Gruschke. Da aber aufgrund des alten Gebäudes nur eine gewisse Kapazität vorhanden sei, ist die Sache kompliziert.

"Die Stadt hat kein Geld und für solche Projekte wie dieses schon gar nicht", sagt Heike Gruschke. Ihrer Erfahrung nach haben kreative Projekte die größten Chancen beim Wettbewerb zu gewinnen. 1600 Euro konnten sie sich so 2010 erkämpfen für die Schultoiletten. In jedem Stockwerk erstrahlen diese in einem anderen Licht: Ob Piraten oder ein Märchenwald - die Motive sind vielfältig und auch hier von den Schülern selbst gestaltet. Von dem Geld wurden Farben, Fliesen, Material und Stifte gekauft. Und auch die Arbeitsleistung von Malern. "Manche haben uns das aber auch gesponsert", erzählt Heike Gruschke mit einem Lächeln im Gesicht. Auf solche Sponsoren ist die Schule angewiesen - ohne sie läuft es nicht. So steht auf der langen Wunschliste zum Beispiel ein Rollo für die Küchenklappe oder eine Tischtennisplatte.

Kreative Lösungen sind in Sicht. So will Heike Gruschke im Juli Handwerker und Bürger aus Bad Salzelmen zu einem Netzwerktreffen einladen. Auch der Förderverein leistet in ihren Augen hervorragende Arbeit.