Kirchplatzfest soll St. Stephani den Herzen wieder näher bringen

Genau 2254 Tage nach dem ersten Kirchplatzfest folgt am kommenden Sonntag eine zweite Auflage. Grund ist nach mehrmonatigen Bauarbeiten die Fertigstellung des neugestalteten Kirchplatzes. Viele Aktionen in und um St. Stephani sind geplant.

Calbe l Am 14. Mai 2006 rückte ein Kirchplatzfest die St. Stephani-Kirche in den Mittelpunkt und sorgte für Kurzweil und Unterhaltung. Im Mittelpunkt stand damals eine Spendentafel, auf der Firmen, Privatpersonen oder Institutionen namentlich erwähnt sind, wenn sie mehr als 100 Euro für die "Aktion Nordturm" spendeten. Mehr als 35 000 Euro flossen durch diese Spendenaktion in die Sanierung des Turms. Die evangelische Kirchgemeinde und die Stadt erinnern sich gern an die demonstrative Verbundenheit vieler Calbenser, aber auch umliegender Gemeinden, zum weithin sichtbaren Gotteshaus mit seinen Zwillingstürmen.

Ehrgeizige Spendenaktion: "Kirchenorgel für St. Stephani"

"Es ist das Anliegen, die Kirche und ihr Umfeld wieder mehr im Stadtleben wahrzunehmen", sagt Pfarrer Wolfgang Wenzlaff mit Blick auf den neugestalteten Kirchplatz. Dessen Fertigstellung soll nach mehreren Monaten Bauzeit am Sonntag mit einem zweiten Kirchplatzfest gefeiert werden.

Neben der offiziellen Einweihung durch Bürgermeister Dieter Tischmeyer, dem amtierenden Superintenden Matthias Porzelle und Pfarrer Wolfgang Wenzlaff wird ein buntes Programm geboten (s. Infokasten), zu dem jedermann herzlich eingeladen ist.

Doch mit der Fertigstellung des Platzes ist weitaus mehr verbunden als säuberlich aneinandergereihte Betonpflastersteine. Die Neugestaltung soll den Startschuss für ein ehrgeiziges Projekt bilden, mit dem sich die Kirche mehr für kulturelle Veranstaltungen öffnen möchte.

"Nur so hat der bauliche Erhalt des Kirchengebäudes eine Zukunft", meint Susanne Giest von der Orgelprojektgruppe. Im Zentrum dieser Neuausrichtung steht der Transport einer sanierungsbedürftigen Röver-Orgel aus der Halberstädter St. Martini-Kirche, die Calbe geschenkt wurde (Volksstimme berichtete). Erste Teile kamen bereits gestern in die Saalestadt, sagt Susanne Giest. Am 28. Juli soll der Hauptteil der Orgel folgen. "Unsere Stephanikirche soll wieder eine Orgel bekommen", sagt Tischmeyer. "Aus diesem Grund wollen wir wieder zu einer großen Spendenaktion aufrufen und dafür viele Bürger begeistern." Eine originell gestaltete Spendenbüchse steht dann bereit.