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Bürgerservice in Egeln verzeichnet hohe Nachfrage nach dem alten Personalausweis in der vergangenen Woche Kein Ansturm auf die neuen Ausweise

Von Thomas Höfs 03.11.2010, 05:16

Seit Montag gibt es die neuen Personalausweise. Der Ansturm auf die neuen Dokumente hielt sich in Grenzen. Dagegen war bis zum vergangenen Freitag reger Publikumsverkehr.

Egeln. Im Bürgerservice Egeln herrscht am Montagvormittag Entspannung. "Normaler Publikumsverkehr", meint Leiterin Bianka Beyer. Auch in Egeln gibt es an diesem Montag die Möglichkeit, den neuen, elektronischen Personalausweis zu beantragen. Bis zum Mittag haben fünf Bürger das neue Dokument beantragt, schildert sie.

Der kleine Ausweis im Scheckkartenformat sieht schick aus. Einige Muster der elektronischen Wunderkarte haben die Mitarbeiterinnen in Egeln für die Bürger zur Ansicht da. Die neue Technik hat allerdings auch seinen Preis. Kostete der alte Ausweis bis zu acht Euro, sind es jetzt 28,80 Euro. "Die Bürger kennen den Preis und sind nicht erschrocken", hat Mitarbeiterin Isabel Schmidt beobachtet.

Nur das Gespräch für den neuen Ausweis dauere jetzt etwas länger, als bei dem alten Personaldokument. Rund 30 Minuten müssen die Mitarbeiter einplanen, bis alle Fragen geklärt sind. Informatonsbroschüren hat der Bürgerservice für das neue Dokument ebenfalls parat. "Hier werden die wichtigsten Fragen beantwortet", erklärt Bianka Beyer.

Neue Technik hat der Bund für den Bürgerservice spendiert, damit die Mitarbeiterinnen den neuen Personalausweis auch elektronisch auslesen können. Die ersten Ausweise erwartet Bianka Beyer in rund drei Wochen. Dann können die ersten Antragsteller ihre neuen Dokumente abholen.

Damit verbunden sind dann auch viele Fragen zur Nutzung des Dokuments. So können sich die Besitzer entscheiden, ob das neue Dokument freigeschaltet werden soll, um sich beispielsweise im Internet zu identifizieren.

Eine spätere Freischaltung ist zwar grundsätzlich möglich. Dafür verlangt die Behörde allerdings eine zusätzliche Gebühr.

Während sich die Nachfrage nach dem neuen Ausweis in Grenzen hält, gab es in der vorigen Woche sehr viel für die Mitarbeiterinnen des Bürgerservice zu tun. "Wir hatten rund 140 Antragsteller für einen neuen Ausweis", schildert Bianka Beyer. Viele Bürger wollten noch das alte Ausweisdokument haben. "Wir haben viel Verunsicherung bei den Bürgern in Fragen rund um den neuen Ausweis gemerkt", sagte sie. Auch in Egeln waren einige Bürger gekommen, die ihren Ausweis nur verlängern lassen wollten. "Diese Möglichkeit gibt es nicht. Die Bürger müssen immer einen neuen Personalausweis beantragen", fuhr sie fort.

Mit den neuen Ausweisen wird es auch Lesegeräte für das neue Dokument geben. Der Bund spendiert den ersten Antragstellern die Geräte, weiß Isabel Schmidt. Noch seien sie allerdings nicht verfügbar. Sie hoffe aber, dass die Geräte in den nächsten Wochen eintreffen. Daneben können sich die Bürger privat Lesegeräte beschaffen. In mehreren Kategorien soll es sie demnächst frei zu kaufen geben. An den heimischen Computer angestöpselt können die Nutzer so beweisen, dass sie wirklich vor dem Computer sitzen. In Zukunft solle es dann auch bei Behörden die Möglichkeit geben, online Anträge zu stellen, beispielsweise für eine neue Mülltonne oder andere Dinge der Verwaltung. Das sei aber noch Zukunftsmusik, meinen die Mitarbeiterinnen beim Bürgerservice in Egeln.