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Illustratorin Beate Danneil Bilder für Bücher sind eine Herzenssache

Schon als Kind hat das Lesen die Fantasie der Designerin Beate Danneil
beflügelt. Zu den Büchern ihres Opas, dem Schriftsteller Siegfried Maaß
aus Hecklingen, brachte sie Bilder aus dem Kopf aufs Papier. Heute
arbeiten Großvater und Enkelin Hand in Hand. Ihr neuestes
Gemeinschaftsprojekt, das Buch "Mäxchen und Pauline", feierte am
Dienstag Premiere.

Von Nora Stuhr 15.04.2015, 03:27

Staßfurt/Hecklingen l "Ich bin ein Bildermensch" sagt Beate Danneil von sich selbst und lächelt. Wenn sie sich Gedanken dazu machen kann, welche Motive am besten zu Texten passen, geht sie in ihrer Arbeit auf, vergisst Zeit und Raum. Wenn ihr Großvater die Geschichten geschrieben hat, bereitet der 35-Jährigen jungen Frau die Arbeit noch einmal so viel Freude.

Nachts findet die Illustratorin zum Zeichnen die beste Muße. Siegfried Maaß hingegen beginnt mit dem Schreiben nach wie vor am liebsten ganz zeitig in der Früh: Der Gegensatz passt. Das haben Opa und Enkelin deutlich gemacht. Bei der Premiere ihrer aktuellen Kooperation, dem Buch "Mäxchen und Pauline", gaben sie den Kindern der vierten Klasse der Grundschule Nord aus Staßfurt einen Einblick, wie Autor und Illustrator gemeinsam erfolgreich wirken können.

"Als ich mich morgens an den Rechner gesetzt habe, waren die aktuellen Entwürfe da, gegen 4.50 Uhr per E-Mail von Beate an mich abgeschickt", berichtet Maaß. Beate Danneil erwidert schmunzelnd, dass sie sich die Nächte gern um die Ohren schlägt. Alles sei dann ruhig. Ein Tee und die Arbeit mache unheimlich viel Spaß. Und obwohl das Projekt für sie mehr einen ideellen Wert mit sich bringt, als finanziellen Gewinn, mussten auch dieses Mal Fristen eingehalten werden. Es ging um Zeit.

Die Verlegerin hatte darauf bestanden, so Siegfried Maaß, dass das Buch im Frühjahr auf der Buchmesse in Leipzig vertreten sein kann. Im Januar hatte er die Anfrage gestellt. Der Plan ist trotz der Kürze der Zeit aufgegangen. Jetzt liegt das Ergebnis vor.

Der Einband ist blau. Zu sehen sind Luftballons und eine Geburtstagstorte. Darüber fliegt ein lustiger Kakadu. Er spielt eine zentrale Rolle und wird im Buch "KakaSie" genannt, weil sein Besitzer, Herr Berger, sagt, dass er dem Vogel-Adel entstammt.

Herr Berger ist der Mathe-Nachhilfelehrer von Mäxchen, den schreckliche Albträume plagen, weil er mit Zahlen seine Schwierigkeiten hat. Pauline, die er zufällig trifft, und die bei ihrem Papa wohnt, hat den Traum Fußballerin in einer Mannschaft zu werden.

Sie lädt Mäxchen, der allein mit seiner Mutter lebt, zu ihrer Geburtstagsparty ein und dort ereignet sich etwas Unvorhergesehenes, das "KakaSie" zu verantworten hat.

Kurzum: Das Buch greift viele Situationen des Lebens aus Kindersicht auf: Sorgen, Ängste, Träume, Interessen, Zufälle, Freude, Freundschaft. Dazu die passenden Bilder zu finden, sei ein toller Job gewesen, findet die Illustratorin. "Das ist eine Herzenssache", sagt sie und hofft auf viele junge Leser. Angesprochen sind Kinder der 3. und 4. Klasse.

Das Buch "Mäxchen und Pauline" ist als E-book und als gedrucktes Exemplar (EDITION digital Verlag) erschienen.