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Fünf Gymnasiasten nehmen an Mathematikolympiade teil Algebra und Algorithmen? Wo ist das Problem?

Von Karolin Aertel 19.03.2011, 05:30

Staßfurt. Finden Sie alle Lösungen von x2 = x (mod pn) für die Primzahlen p=2,3,5,7 und die Potenzen n=2 und n=3!

Sollte jetzt ein großes Fragezeichen über ihrem Kopf erscheinen, machen sie sich keine Sorgen! So geht es vielen Menschen. Mathe ist zweifelsohne nicht jedermanns Sache. Entweder man hat es - das "Mathe-Gen" - oder man hat es eben nicht.

Jessica Eichler, Robert Stenner, Benjamin Hilprecht, Hannes Gärtner und Thomas Gärtner haben es. Sie sind die Mathe-Cracks des Dr.-Frank- Gymnasiums. Zuletzt haben sie dies bei den Schul-, Regional- und Landesausscheiden der Matheolympiade unter Beweis gestellt.

"Die machen das mit links und 40 Fieber."

Was man kaum glauben möchte: Die Schüler rechnen in ihrer Freizeit. Freiwillig wohlgemerkt. In einer Mathe AG trainieren sie ein Mal in der Woche logisches Denken und Rechenstrategien. Alles unter der Obhut der Mathe-Lehrerin Antje Eichler. Die ist besonders stolz auf ihre Schützlinge. "Was für andere böhmische Dörfer sind, machen die mit links und 40 Fieber", so die Lehrerin.

Als bester seiner Altersklasse hat der 13-Jährige Thomas Gärtner abgeschnitten. Er belegte bei dem Landesausscheid der Matheolympiade den dritten Platz. Doch auch alle anderen hatten einen guten Schnitt. Im landesweiten Vergleich landeten sie in ihrern jeweiligen Altersklassen im Mittelfeld.

Der jüngste unter ihnen ist der elfjährige Robert Lucas Stenner. Die Aufgaben, die er bei der Olympiade zu lösen hatte, drehten sich um Wahrscheinlichkeitsrechnung und Geometrie. Mathe gehört zu den Lieblingsfächern des Schülers. "Ich tüftele gern", sagt er. Die Lösungswege aufzuschreiben mag er dagegen gar nicht.

Mit Zahlentheorie musste sich dagegen der Älteste unter ihnen, der 15-jährige Hannes Gärtner, auseinandersetzen. Hier waren die Aufgaben weniger praxis- als vielmehr theorieorientiert.

Auf die Frage, wie die Jugendlichen denn dazu kämen, ihre Freizeit ausgerechnet mit dem Lösen von Mathematikaufgaben zu verbringen und was es ihnen brächte, antwortete der 14-jährige Benjamin Hilprecht mit einem verschmitzten Grinsen: "Na dümmer wird man davon jedenfalls nicht."