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So präsentiert sich die Salzstadt im Internet Staßfurt bei StudiVZ, Twitter und Co.

Von Karolin Aertel 19.05.2010, 07:18

Die Möglichkeiten, die moderne Kommunikationstechnologien eröffnen, nehmen ungeahnte Dimensionen an. Menschen, Gruppen, Städte und Verbände präsentieren sich im Internet. Anlässlich des Weltfernmeldetages, der am Montag zelebriert wurde, schaute die Volksstimme, nach der Verortung Staßfurts im Internet.

Staßfurt. Es sind etwa 397 000 Ergebnisse, die die Internet-Suchmaschine Google ausspuckt, wenn der sogenannte User (Benutzer) den Begriff "Staßfurt" eingibt. An oberster Stelle präsentiert sich hier der offizielle Internetauftritt der Stadt. Veröffentlicht ist dort alles Wissenswerte rund um die Salzstadt – Bürgerinformationen, öffentliche Bekanntmachungen und Veranstaltung. Sogar das Wetter kann zur linken des Portraitbildes von Oberbürgermeister René Zok abgerufen werden.

Dem städtischen Internet-Auftritt folgend, erscheint Staßfurt als "Wikipedia"-Eintrag (Internetlexikon). Als "Stadt im Salzlandkreis mit 30 000 Einwohnern" beschrieben, ist dort von der geografischen Lage über die Entwicklung der Einwohnerzahlen bis hin zu Geschichte und Wirtschaftsstruktur alles nachzulesen.

Was schreiben Bürger über ihre Heimatstadt

Doch viel interessanter als die Standard-Informationen sind doch die persönlichen Informationen, die die Bürger selbst über ihre Stadt und deren Einwohner im Internet preisgeben. Diese sind vor allem in den sogenannten "Sozialen Netzwerken" zu finden. Zu ihnen zählen beispielsweise Internetplattformen wie StudiVZ, Facebook und MySpace. Hier treten Menschen aus aller Welt in Kontakt. Über ein Profil, das der User auf dieser Plattform anlegt, können Informationen preisgegeben werden – Fotos, Lieblingsmusik, Werdegang, Hobbys.

Haben die User Gemeinsamkeiten, können hierfür Internet-Gruppen gegründet werden, beispielsweise "Geboren in Staßfurt". Eine Gruppe dieses Namens ist tatsächlich bei StudiVZ zu finden. Rund 1250 User haben sich dieser Gruppe schon angeschlossen. Mehr als 500 Beiträge sind bereits veröffentlicht. Inhalte sind hauptsächlich Gesuche nach verschollenen Klassenkameraden. Und überhaupt gibt es in diesem Internetforum zahlreiche Gruppen von Schulabgängern jeglicher Jahrgänge und Schulen. Sie schließen sich virtuell zusammen, planen die nächsten Klassentreffen und bleiben so im Kontakt.

Neben dem organisatorischen Zusammenschlüssen, gibt es auch Staßfurt-Fan-Gruppen. So zum Beispiel die Gruppe "Staßfurt - Der Nabel der Welt". 723 Mitglieder sind ihr derzeit angehörig. Geschrieben (gepostet) wird hier über die beste Gastronomie für den abendlichen Absacker oder was in Staßfurt verbesserungswürdig ist.

Inzwischen haben auch zahlreiche Unternehmen und Vereine das Internetforum für sich entdeckt. So gibt es eine Sodawerk-, eine Krankenhaus- und eine DRK-Gruppe.

Neben den Fan-Gruppen gibt es, wie soll es auch anders sein, einige Querschläger. So gründete sich beispielsweise die Gruppe "Durch Staßfurt gehen, ist wie Unterschichten-TV ... nur schlimmer". Dass dieser Gruppe lediglich drei Mitglieder angehören, zeigt allerdings, dass jene mit ihrer Meinung in der Minderheit zu sein scheinen. Auch der Gruppe "ASL - Alle außer Staßfurt" ist lediglich eine Person angehörig.

Die Internetplattform "My Space" (mein Platz/Raum) ist ebenso eine werbefinanzierte Website, wie sie auch Facebook und StudiVZ ihren Nutzern ermöglicht, kostenlose Benutzerprofile mit Fotos, Videos und Gruppen einzurichten. Sie wird mit Vorliebe von jungen Musikern genutzt, um sich im Internet zu präsentieren. So sind auch Staßfurter Bands dort zu finden.

Die junge Jazzband "Fjazzko" stellt ebenso wie die Güstener Band "Herr Fisher" ihre Songs ins Netz. Auch die Musiker von "Take Off" sowie "Brot und Spiele" sind auf My Space vertreten. Zu lesen ist dort unter anderem von neuen Projekten, Auftritten und geschlossenen Bandfreundschaften.

Stadträte twittern aus den Sitzungen

Twitter ist eine Internetplattform auf der jedem User pro Nachricht maximal 140 Zeichen zur Verfügung stehen. Die Nachrichten anderer User, zu denen auch große Zeitungen und bedeutende Politiker gehören, können kostenlos abonniert werden. Wichtige und unwichtige Nachrichten werden so im Sekundentakt um die Welt geschickt.

Während in Magdeburg beinah alle jungen Stadträte aus den Sitzungen aktuelle Informationen twittern (zwitschern), ist die Resonanz in Staßfurt bisher eher verhalten. Lediglich Grünen-Stadrat Roman Binder schreibt regelmäßig Kurznachrichten. Zuletzt über den Aufruf zur Demonatration zum Erhalt des Klinikstandortes Staßfurt. Beinah 50 User haben die Nachrichten des Stadrates bisher abonniert.