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Viele Faktoren spielen eine Rolle / Stadt bereitet sich auf Situation vor / Sandsäcke sind bestellt Derzeit keine Hochwassergefahr

Von Daniel Wrüske 15.01.2010, 05:52

In den Schneemassen, die überall liegen, steckt viel Wasser. Die Anrainer der Bode haben deshalb nicht nur den Winterdienst im Auge, sondern auch ihren Fluss. Vorbereitende Hochwassermaßnahmen sind durch die Staßfurter Stadtverwaltung angeschoben, eine Gefahrensituation besteht aber derzeit nicht.

Staßfurt. " Wir haben derzeit kein Hochwasser in der Bode ", sagt Antje Rensch vom Landesbetrieb für Hochwasserschutz und Wasserwirtschaft ( LHW ) in Magdeburg. Auch Vorhersagen seien zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht möglich. Denn viele Faktoren wurden eine Hochwassersituation bedingen. Antje Rensch nennt Luftverhältnisse, Sonneneinstrahlung oder Temperatur. " Wir haben eine geschlossene Schneedecke, die in Wasseräquivalente umgerechnet wird. Aber daraus allein auf viel Wasser in den Flüssen zu schließen ist falsch ", so die LHW-Expertin. Denn nicht absehbar sei, ob der Schnee mit einem Mal abtaue oder in Etappen und was in der Atmosphäre verdunste. Außerdem hätten die Umrechnungswerte noch nicht die Zahlen von 2005 erreicht.

Jetzt nicht in

Panik verfallen

Die Bode führt Mittelwasser. Meldestufen sind längst nicht erreicht. Noch sagt der Deutsche Wetterdienst Dauerfrost vorher. Die Wetterlage gibt keine genauen Aufschlüsse über mögliche Hochwasserentwicklungen. Doch in einigen Kommunen spiele das Thema schon eine Rolle. Antje Rensch : Die in vielen an Flüssen gelegenen Städten und Gemeinden angeschobene Vorsorge ist nicht falsch. Aber es gibt jetzt keinen Grund, in Panik zu verfallen. "

Auf genaue Situationsanalyse setzt man auch im Staßfurter Rathaus. Auch wenn es keine Notlage für die Bereiche entlang der Bode gibt, bereitet sich die Stadt auf mögliches Hochwasser vor. " Wir betrachten die Wassersituation ständig ", sagt Oberbürgermeister René Zok. So sei bereits ein Antrag für die Bestellung von Sandsäcken unterschrieben. Sand liege bereit und wenn der Schnee geschmolzen sei, könne er auch verteilt werden.

Gleichzeitig würden auch die Abläufe in den Straßen freigemacht, damit das Wasser bei der Schmelze abfließen könne.

Der Ortschaftsrat in Löderburg begrüßt die Vorbereitungen. " Es ist wichtig, dass rechtzeitig etwas gemacht wird, damit es nicht zu üblen Überraschungen kommt ", sagt Ratsmitglied Manfred Lehrmann.

Im Ortschaftsrat wurden Befürchtungen laut, dass in den Talsperren Wasser abgelassen werde und alles dann mit der Bode nach Löderburg geführt würde.

Dem kann Burkhardt Henning, Geschäftsführer der Talsperrensteuerung in Blankenburg, widersprechen. " Es gibt derzeit keinen Grund, Wasser aus den Talsperren abzulassen. Die Hochwasserschutzräume, die wir vorhalten müssen, haben wir frei ", so Henning. Es gebe noch genügend Kapazitäten.

Kein Wasser aus

Talsperren im Harz

Auf der niedersächsischen Harzseite hätten sich die Verantwortlichen an den Stauseen entschlossen, die Tore schon zu ziehen. Gründe, so Henning dafür, seien ihm nicht bekannt. Aber die Region hier sei nicht betroffen.

Der Landesbetrieb für Hochwasser informiert auf seiner Homepage aktuell. Die Rufnummer für das Bürgertelefon lautet ( 03 91 ) 581 1700.

www. hochwasservorhersage.

sachsen-anhalt. de