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Verein für Deutsche Schäferhunde Ortsgruppe Hecklingen nimmt gerne engagierte Mitglieder auf Mit dem tierischen Nachwuchs keine Probleme

Von Nora Schmackert 18.08.2012, 03:20

Der Verein für Deutsche Schäferhunde Ortsgruppe Hecklingen hat eine Deutsche Jugend- und Juniorenmeisterin hervorgebracht: Lisa Bode. Zusammen mit ihrer Schwester Pia ist sie der einzige Nachwuchs im Verein.

Hecklingen l Schon von Weitem ist es unüberhörbar, dass man sich dem Hundeplatz in Hecklingen nähert. Die Hunde schlagen an. Doch Angst muss der Besucher nicht haben. Schließlich gehören die Tiere zum Verein Deutscher Schäferhunde Ortsgruppe Hecklingen und sind gut erzogen. "Die Begleithundprüfung ist das absolute Minimum", sagt Vereinsvorsitzender Manfred Teela. Damit fängt der Hundebesitzer an, wenn er es mit dem Hundesport ernst meint. Es ist quasi der Hundeführerschein, der auch einen Theorieteil mit rund 70 Fragen beinhaltet.

Im Verein sind von den 24 Mitgliedern, 14 im Hundesport aktiv. Die anderen helfen bei der Vereinsarbeit. "Die gehört auch mit dazu. Rasenmähen und Renovierungsarbeiten, so ist das nun mal", sagt Teela. Zwei Vereinsmitglieder züchten sogar Schäferhunde. Kürzlich sind auch Welpen geboren. "Mit dem tierischen Nachwuchs haben wir keine Probleme." Aber bei den Menschen hapert es etwas.

Die jüngsten im Verein sind Lisa und Pia Bode. Die Bernburgerinnen trainieren seit 18 Monaten in Hecklingen. "Woanders hat man uns nicht ernst genommen", sagt Pia Bode. "Aber hier schon." Und das hat auch Auswirkungen. Ihre Zwillingsschwester Lisa kommt soeben aus Hockenheim zurück, wo sie Deutsche Junioren-Meisterin geworden ist. Und das mit ihrer gerade mal zweijährigen Schäferhündin Isy. "Das war sehr schön", sagt die 18-Jährige Lisa. "Wenn die Chemie zwischen Hund und Führer stimmt, kann man viel erreichen."

Aber nicht nur Chemie genügt - Dieser Leistung ging auch viel Training voraus. Die beiden ehrgeizigen Schwestern arbeiten jeden Tag nach der Schule mit ihren Hunden zwei Stunden. Am Wochenende auch mal mehr. Helfen tut ihnen dabei Opa Rainer Bode. Er sammelte selber jahrelang Erfahrung im Hundesport. "Ohne ihn könnten wir das gar nicht schaffen", sagen die jungen Frauen dankbar.

Und vielleicht ist das der Grund, warum der Nachwuchs vom Hundesport in Hecklingen fernbleibt. Zeit- und Geldaufwand. Manfred Teela zuckt die Schultern: "Wer weiß. Wir heißen jeden willkommen", wirbt er. Es käme übrigens nicht auf die Rasse an. Der Verein besteht seit 1919. "Mit den Schäferhunden hat es angefangen." Da steckt die Geschichte praktisch im Namen. Andere Rassen werden deshalb nicht ausgegrenzt.