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Bittkauer Kindertagesstätte und viele Helfer sorgen für ganz eigenes Flair in der Adventszeit Poststraße ist einmal im Jahr Weihnachtszone

Von Birgit Schulze 29.11.2010, 05:23

Der Bittkauer Weihnachtsmarkt lebt von und mit denen, die ihn gestalten. Ins Leben gerufen hatte ihn vor fünf Jahren die örtliche Tagesstätte "Elbspatzen", doch inzwischen ist das halbe Dorf mit dabei, wenn entlang der Poststraße einen Nachmittag lang Budenglanz und Lichterzauber einziehen.

Bittkau. "Wir haben ganz viel Unterstützung von allen Seiten: Die Poststraßenanwohner stellen den Strom für die einzelnen Stände bereit, die Feuerwehr hilft mit und die Eltern haben Süßes spendiert, das der Weihnachtsmann verteilt. Alles läuft hier ehrenamtlich und jedes Jahr freuen wir uns auf Neue darüber, wie viel Spaß es allen macht", sagt Marion Schoewe, Leiterin der örtlichen Tagesstätte.

Die Tagesstätte war es auch, die vor fünf Jahren zum ersten Mal zum Weihnachtsmarkt einlud. Inzwischen ist er zur festen Tradition geworden, die kaum ein Bittkauer mehr missen möchte. Und viele von ihnen helfen mit, damit er in jedem Jahr ein Stückchen schöner wird. Neben den anheimelnd beleuchteten Ständen und den kleinen Feuern, die an mehreren Stellen brannten, faszinierte die Besucher auch der Blick auf die Elbwiesen unterhalb der Poststraße.

Doch in diesem Jahr gab es noch einen weiteren Höhepunkt: Gemeinsam mit einigen talentierten Eltern hatten Marion Schoewe und ihr Team für den Weihnachtsmarkt am Sonnabend die Märchenaufführung von "Frau Holle" vorbereitet. Das Schauspiel begeisterte im Gemeindehaus große und kleine Besucher.

Über Monate hatten sich die Akteure, alles Eltern und Erzieher, einmal pro Woche zum Proben getroffen, und der Applaus belohnte sie dafür. Doch auch die vielen kleinen Stände, an denen Bittkauer adventliche Gestecke, Trödel oder auch kleine Geschenke anboten, sorgten dafür, dass der Bittkauer Weihnachtsmarkt genauso viel Stimmung bot wie die großen Weihnachtsmärkte in den Städten. Das jedenfalls fand Einheitsgemeindebürgermeisterin Birgit Schäfer vor Ort.

Kaffee- und Bastelstuben waren eingerichtet, der Duft von Schmalzgebäck, kandierten Äpfeln, Glühwein und Bratwurst zog durch die Poststraße, und auch der Jugendklub machte mit einem eigenen Stand kräftig mit.

Für die Kinder standen ein Streichelzoo und die Möglichkeit zum Ponyreiten bereit. Doch am sehnlichsten erwarteten sie alle den Weihnachtsmann, der in Bittkau traditionell mit der flotten Kutsche, gelenkt von Konrad Workowski, vorfährt.

Mit einer großen Glocke und einer Ehrenrunde sorgte er dafür, dass ihn keiner übersah, bevor er anfing, Süßes an die Kinder zu verteilen. Natürlich am liebsten gegen ein Gedicht oder ein kleines Liedchen. Doch bei den Jüngsten drückte er dann doch auch mal ein Auge zu.