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Die Altmark-Kampagne "Grüne Wiese mit Zukunft" soll bald anlaufen / Gespaltenes Echo Plakate mit Potenzial zur Provokation

Von Bernd-Volker Brahms 14.01.2014, 02:24

In zweijähriger Projektarbeit wurde ein Werbekonzept mit reichlich EU-Mitteln entwickelt. Bald soll die Werbung in Berlin und Hamburg starten.

Stendal/Salzwedel l Die Werbekampagne für die Altmark hat Provokationspotenzial. Der Slogan "Grüne Wiese mit Zukunft" hat Ende der vergangenen Woche bei den Neujahrsempfängen in Stendal und Salzwedel nicht auf Anhieb jeden überzeugt. "Es ist gut, dass ein Diskussionsprozess in Gang kommt", sagt Gerhard Faller-Walzer von der Planungsgemeinschaft Altmark. Er selbst hat zwei Jahre lang an dem von der EU finanzierten Projekt mitgearbeitet. 360000 Euro wurden dafür ausgegeben, ein Teil des Geldes ist dabei allerdings auch in die Partnerregion Oststeiermark in Österreich geflossen. "Es muss nun eine Struktur gefunden werden, wie das Konzept in Zukunft umgesetzt werden kann", sagte Faller-Walzer.

Zunächst gebe es die Werbekampagne, die von der Kommunikationsagentur Boy in Kiel entwickelt worden ist. Die entworfenen Plakate (ein Teil davon findet sich hier auf der Seite) sollen demnächst in Großstädten wie Hamburg und Berlin auf die Altmark aufmerksam machen.

Während des Elbhochwassers im vergangenen Jahr, als die Region überregionale Medienpräsenz bekommen hatte, da seien Schwächen deutlich geworden, sagte Landrat Carsten Wulfänger (CDU) am Freitag beim Neujahrsempfang. Im Fernsehen seien umständliche und gelegentlich sogar falsche Formulierungen gewählt worden, um überhaupt zu erläutern, wo sich die Altmark befindet. Der Landstrich sei vielfach einfach ein "weißer Fleck" auf der Landkarte. Mit dem "Grün" der Kampagne soll dies nun geändert werden.

"Der Slogan von der grünen Wiese hat viel Potenzial", sagte Faller-Walzer. Es werde die Weite des Raumes und die Vielfalt der Möglichkeiten betont. In einem koordinierten Prozess in Arbeitsgruppen und nach vielen Interviews sei der Slogan entwickelt worden. Dabei sei von vornherein klar gewesen, dass es auch Widerstand dagegen geben werde. "Man kann es nicht jedem recht machen", sagt der Projektmitarbeiter aus Stendal. Man müsse die Einwände "aufgreifen und positiv ummünzen". Der Diskussionsprozess sei wichtig. Die Kampagne solle schließlich nicht nur auf die Außenwirkung zielen, sondern auch ein altmärkisches Wirgefühl entwickeln. "Es gibt hier vieles, auf das man stolz sein kann", so Faller-Walzer.

Weitere Info unter www.gruene-wiese.altmark.eu