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Telefonabstimmung der Volksstimme brachte eindeutiges Ergebnis zum Parken an Sperlings-Ida Eine Mehrheit ist für Parkverbot

Von Bernd-Volker Brahms 10.03.2015, 02:21

Dreiviertel aller Anrufer wünschen sich einen autofreien Sperlingsberg. Nur 10 von 446 Teilnehmern (2,25 Prozent) möchten die Situation so belassen, wie sie sich derzeit gestaltet. Die Verwaltung hat bereits Änderungen angekündigt.

Stendal l Eines zeichnet sich immer deutlicher ab: So wie bislang am Sperlingsberg geparkt wird, so soll es aus Sicht der allermeisten Stendaler künftig nicht weitergehen.

Bei einer Telefonumfrage, die die Volksstimme in der vergangenen Woche gestartet hat, beführworteten 74 Prozent der Anrufer ein generelles Parkverbot. 23,5 Prozent der insgesamt 446 Anrufer befürwortete ein "geordnetes Parken". Lediglich 2,25 Prozent der Teilnehmer möchte, dass weiterhin in der bisherigen Form auf dem zentralen Platz am Ende der Fußgängerzone geparkt wird. Ein ähnliches Stimmungsbild ergab sich bei einer Straßenumfrage direkt vor Ort.

Stichprobe belegte viele Schwarzparker

Eine Stichprobe der Volksstimme zur Parksituation belegte in der vergangenen Woche, dass den ganzen Tag über nicht nur wild die Autos abgestellt werden, sondern in der überwiegenden Zahl auch schwarz geparkt wird - also ohne die Parkgebühren zu bezahlen.

Obwohl es auf dem Platz neun ausgewiesene Parkplätze gibt, standen von morgens bis abends durchgängig mehr Autos dort. Bei sechs Stichproben hatten von insgesamt 73 Autos 44 Fahrer keinen Parkschein gelöst, bei 11 Fahrzeugen war dieser abgelaufen. Lediglich 18Fahrzeuge hatten ordnungsgemäß einen Parkschein.

Nur eine ununterbrochene Überwachung des Platzes durch das Ordnungsamt könne für Abhilfe sorgen, sagt Stadtsprecher Klaus Ortmann. Doch dies sei durch das vorhandene Personal nicht zu leisten.

Die Stadt möchte nun bauliche Veränderungen vornehmen, um zu verhindern, dass nicht mehr mitten auf dem Platz, sondern nur noch am Rand geparkt werden kann. Bei der Aufstellung der Hindernisse müssen einige Überlegungen einbezogen werden. "Es muss berücksichtigt werden, dass der Lieferverkehr für die Geschäfte in der Fußgängerzone weiter möglich ist", sagte Ortmann gestern. Auch gewisse Wenderadien seien zu bedenken. "Wir nehmen Abmessungen vor."

Die vorhandenen neun Parkplätze sollen deutlicher markiert werden. Nutzer des seit zehn Jahren bestehenden Parkplatzes kritisieren immer wieder, dass die Parknischen schlecht erkennbar sind.

Politisch liegt ein Parkverbot auf Eis

Politisch liegt ein Parkverbot, was scheinbar von einer Mehrheit getragen wird, auf Eis. Die Linkspartei war im Februar mit einem entsprechenden Antrag im Stadtrat gescheitert. Es gab ein 18:18-Patt bei der Abstimmung. Die Linkspartei und die Grünen möchten, dass bei der anstehenden Stadtratswahl eine Umfrage zum Thema gemacht wird.