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Am heutigen Valentinstag strömen wieder viele Kunden in die Blumengeschäfte der Stadt Der KlassikerunterVerliebten: Rote Rosen

Von Corinne Plaga 14.02.2012, 04:23

Er gilt als Tag der Liebe, nicht zuletzt auch als Tag der Geschenke, die sich Verliebte machen. Pralinen und Blumen gehören zu den klassischen Präsenten am heutigen Valentinstag. Die Volksstimme wollte es genau wissen und sah sich in der Blumenwelt um.

Stendal l In der Regel ist der männliche Partner gefordert, seiner Angebeteten zum Tag der Liebe ein entsprechendes Geschenk zu überreichen. Viele Männer - sei es aus romantischer Veranlagung oder reiner Ideenlosigkeit - greifen am Valentinstag auf die klassischen roten Rosen zurück. Damit kann man(n) auch nichts falsch machen, findet Floristin Daniela Dettmann von der Blumenmanufaktur Stendal. Sie und ihre Kollegin Anja Klietz haben seit gestern volles Haus, bereits am Wochenende sind zahlreiche Bestellungen zum Valentinstag eingegangen. "Rote Rosen sind natürlich der Klassiker, aber auch andere Sträuße finden bei Frauen großen Anklang", weiß Daniela Dettmann zu berichten. Weiße Sträuße mit Ästen, vorrangig Rosen, Gerbera oder Mimosen seien sehr beliebt bei den Kunden. "Auch frische Frühlingssträuße werden oft gekauft", so die Floristin.

Verliebte Schenker müssen sich um den Valentinstag herum aber auch auf höhere Kosten einstellen, denn: "Die Blumenpreise schnellen dann immer in die Höhe. Etwa drei Euro muss ein Kunde für eine Rose bezahlen." Eine wahre Blütezeit für alle Blumengeschäfte, denn an dem ganz besonderen Tag kommen schon mal doppelt so viele Kunden wie an "normalen" Tagen. Gut, wenn da nicht jeder Kunde den gleichen Strauß haben will. "Günstig ist es natürlich, wenn ich den Kunden und seinen Geschmack schon etwas kenne. Stendal ist ja klein, das ist ganz angenehm", erzählt die Floristin aus Erfahrung. Sie denkt, dass eher jüngere Paare den Tag zum Blumenkauf nutzen. "Bei den älteren Paaren spielt der Frauentag womöglich eine größere Rolle." Und dieser wird ja bekanntlich am 8. März begangen und kann sich rein von der Nachfrage her mit dem Valentinstag messen. "Doch am Muttertag ist eigentlich am meisten los", sagt die 36-Jährige.

Am heutigen Liebestag zeigen sich die Käufer meist spendabel, wenn es um den Blumenkauf geht. "Im Durchschnitt geben sie rund 30 Euro aus." Liebe hat eben ihren Preis. Diese kann jeder übrigens auf seine Weise "durch die Blume" sagen. Veilchen beispielsweise stehen sinnbildlich für stille Verehrung, zurückhaltende Liebe. Damit die oder der Liebste überhaupt weiß, dass jemand verliebt ist, eignen sich Vergissmeinnicht aus der floralen Welt. Weiße Blumen wie Lilien stehen für das Reine, Unschuldige; von gelben Rosen sollte man allerdings am Valentinstag die Finger lassen. Sie drücken Neid aus. Wem rote Rosen als Liebesbeweis nicht genügen, kann auf die tiefroten samtigen Rosen zurückgreifen. Sie stehen für die ganz tiefe Liebe zwischen zwei Menschen. "Oft werden die dunklen Rosen auch von Gothic-Paaren oder für Schwarz-Weiß-Partys gekauft", berichtet Daniela Dettmann. Liebe drückt sich floristisch gesehen also immer noch über rote Rosen aus. "Ohne Rosen geht gar nichts", lautet das Fazit der Floristin. Und die halten sich bei guter Pflege etwa eine Woche im Wasser.