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  7. Frühlings-Winter zieht sich ab heute aus der Börde mit Reifglätte vorerst zurück

Temperaturen sinken / Stadtwerke-Mitarbeiter stehen mit ihren Multicars in den Startlöchern Frühlings-Winter zieht sich ab heute aus der Börde mit Reifglätte vorerst zurück

Von Sabrina Trieger 13.01.2014, 02:20

Ein erster Hauch vom Winter kehrt in dieser Woche wieder zurück. Temperaturen im leichten Frostbereich versetzen den Streudienst wieder in Alarmbereitschaft. Mit dem ersten Eis-Schlecken mitten im Januar dürfte es damit vorerst vorbei sein.

StadtWanzleben-Börde/Schermcke l Carla und Uwe Wendt genießen mit Enkelin Paula ihren Ausflug zum Eiscafé in Schermcke. Extra aus Bebertal seien sie kommen. Kein Wunder, die frühlingshaften Temperaturen und einige Sonnenstunden haben sie zu dieser ungewöhnlichen Eis-Ausfahrt mitten im Winter verleitet.

Überfrierende Glätte am Morgen möglich

Doch damit dürfte es in den nächsten Tagen erst einmal vorbei sein. Es wird kälter, sagt der meteorologische Mitarbeiter in der Wetterwarte Magdeburg Gunter Clauß. Er kündigt bereits für den heutigen Montag leichten Frost am Morgen an. Dann ist wieder Scheiben-Kratzen angesagt. "Es kann streckenweise auch zu Reifglätte kommen", erklärt er.

Für Rüdiger Petrasch, Bauhof-Leiter der Wanzleber Stadtwerke, bedeutet dies in den nächsten Tagen erhöhte Alarmbereitschaft. Auch wenn vom Schnee noch nichts zu sehen ist. Clauß: "In dieser Woche wird es noch nichts mit einer weißen Pracht. Für das nächste Wochenende deuten sich aber weiter fallende Temperaturen an."

"Unsere Multicars sind bereits seit Ende November einsatzbereit. Sobald es glatt wird, muss die Maschine nur noch unterm Silo mit Salz ,betankt\' werden", erklärt Rüdiger Petrasch. Insgesamt 25 Tonnen Salz sind bei den Stadtwerken auf Vorrat eingelagert. Weitere 25 Tonnen könnten jederzeit nachgeordert werden. Sechs Stadtwerke-Mitarbeiter stehen für den Winterdienst in den Startlöchern. Was die Männer durchaus erwarten kann, hat der letzte Winter gezeigt: Vor einem Jahr waren sie zwischen dem ersten Einsatz am 6. Dezember 2012 und dem letzten "Streualarm" am 29. März 2013 an insgesamt 48 Tagen ausgerückt, um die Wanzleber vor der Glätte zu schützen. Streugut habe Petrasch damals nur in kleineren Mengen nachbestellen müssen. In dieser Saison wurden erst 10 Kilogramm Salz benötigt, die die Wanzleber Streu-Flotte am 14. Dezember ausbrachte.

"Wir können nicht überall gleichzeitig sein"

Die Mitarbeiter müssten auch in diesem Jahr jeweils eine große und eine kleine Runde in Angriff nehmen. Die knapp 20 Kilometer lange Einsatzstrecke führt "über die Dreiersiedlung, Blumenberg, Bottmersdorf, Klein Germersleben, Stadt Frankfurt und Schleibnitz. Die kleine Runde betrifft dann die Gehwege in Wanzleben. Zudem sollen auch die Brücken und Fußgängerüberwege vom Schnee oder Glatteis befreit werden. Doch bevor in diesem Winter um 4 Uhr in der Früh der Wecker für die Streudienst-Mitarbeiter klingelt, bittet Rüdiger Petrasch schon jetzt die Bewohner um Verständnis: "Wir können nicht überall gleichzeitig sein."