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Entscheidung für den Neubau einer Kindertagesstätte wird heute noch für richtig und wichtig befunden "Harbker Strolche" begehen 10. Geburtstag

Von Constanze Arendt-Nowak 04.08.2014, 03:27

Die Investition in einen Neubau für die Kinder der Gemeinde hat sich ausgezahlt. Die "Harbker Strolche" konnten nun das zehnjährige Bestehen ihrer Kindertagesstätte feiern.

Harbke l Zehn Jahre lang nun lernen die "Harbker Strolche" schon in dem neuen Haus das Einmaleins fürs Leben. Als am Freitag das kleine Jubiläum gefeiert wurde, war das Gelegenheit genug, auch an die Anfänge zurückzudenken. Damals waren es etwa 60 Knirpse - vom Krippen- bis zum Hortkind - die mit ihren Erziehern ein neues Dach über dem Kopf fanden. Die alten Räume für die Betreuung entsprachen längst nicht mehr den Anforderungen.

Gemeinsam mit der Gemeinde hatten die Mitglieder des Vereins "Klein und Groß", der 1998 gegründet wurde, um die Trägerschaft der Kindereinrichtung zu übernehmen, verschiedene Möglichkeiten abgecheckt, wie die Situation verbessert werden konnte. "Es entstand die Idee, ein neues Haus zu bauen", erinnerte sich die Leiterin der Einrichtung, Ingrid Schönhagen, bei ihrem kleinen Rückblick. Es sei nicht einfach gewesen, stetig musste etwas in de Plänen verändert werden, bis der langersehnte Fördermittelbescheid dann doch in Harbke ankam.

"Der Verein hat eine 90 -prozentige Förderung bekommen", dachte auch der heutige Bürgermeister Werner Müller an den Geldregen von damals zurück. So war es möglich, dass der größte Teil der eine Million schweren Investition über die Fördermittel gedeckt werden konnte. Der Gemeinderat hatte dafür schon den Weg geebnet, als er zustimmte, die Trägerschaft der Kindertagesstätte dem Verein zu überlassen. Wäre die Gemeinde selbst Träger gewesen, hätten ihr weniger Fördermittel zugestanden.

Und auch nach der Einweihung des neuen Hauses vor zehn Jahren riss der Kindersegen in Harbke nicht ab. Die Hortkinder mussten 2007 aus Kapazitätsgründen in den benachbarten Mehrzweckraum. Doch dort gibt es, wie Ingrid Schönhagen sagte, noch einiges zu tun. Auf Unterstützung hoffen sie und der Verein dabei auch von der Gemeinde und der Verbandsgemeinde.

Frank Frenkel als Verbandsgemeindebürgermeister der Oberen Aller verriet während seines Grußwortes, dass dieses Thema nicht überraschend auf ihn einprasselte. Bürgermeister Werner Müller hatte bereits seine Fühler in Richtung Verbandsgemeinde ausgestreckt und auf den Mangel hingewiesen. "Wir als Verbandsgemeinde sind Träger von sechs Kindereinrichtungen, aber wir haben daneben noch acht Einrichtungen in der Trägerschaft verschiedener freier Träger im Gemeindegebiet", erklärte Frenkel. Da sei es gut auch einmal "über den Tellerrand hinauszuschauen." So wird sich vielleicht auch eine Lösung für das Hortgebäude finden lassen.

Auf jeden Fall wissen Ingrid Schönhagen und ihre Mitstreiter zehn Jahre nach der Eröffnung, dass die Entscheidung, eine neue Kindertagesstätte zu bauen, richtig und wichtig war. Bis heute stößt die Einrichtung, was die Nachfrage nach freien Plätzen betrifft, regelmäßig an die Kapazitätsgrenzen. 121 Kinder sind es derzeit. Und auch das Konzept passt. Die Natur und die Bewegung sind dabei wesentliche Ansätze, die sich, so Ingrid Schönhagen, auch wegen der Nähe zum Wald und zum Park wahrlich anbieten. Ebenso ist die Zusammenarbeit mit der Grundschule, den Vereinen, den Eltern und der Gemeinde lobenswert. "Die Kinder sollen mit ihren Rechten und Wünschen Mittelpunkt unserer Arbeit bleiben", sagte die Kita-Leiterin und gab einen Dank an alle Unterstützer weiter.

Dem schloss sich auch die neue Vorsitzende des Vereins "Klein und Groß", Silke Glöckner, gern an. Die Herausforderung des Neubaus vor zehn Jahren habe sich gelohnt, resümierte sie. Und so singen vielleicht in zehn Jahren die "Harbker Strolche" wieder vor den Geburtstagsgästen: "Wir sind die Rasselbande!"