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Baubeginn am Haus des Kindes / Appell für Erhalt der Grundschule Völpker "Sperlinge" setzen ersten Spatenstich für ihr neues Domizil

Von Ronny Schoof 03.09.2011, 06:41

"Wer will fleißige Handwerker seh‘n …" zwitscherten die Spatzen aus "Sperlingslust" fröhlich und lautstark in die versammelte Runde. Anlass dazu gab der erste Spatenstich für das Haus des Kindes, das binnen eines Jahres an der Völpker Grundschule neu entsteht.

Völpke. "Genau genommen ist es der erste Spatenstich für den Anbau mit dem Fahrstuhl", erklärte Bürgermeister Wolfgang Smolin den Anwesenden. Und er fügte an, dass es für ihn eine ganz besondere Ehre sei: "Ich bin hier 1949 eingeschult worden und habe den 1958 angebauten Flügel als Schüler noch mitgenutzt. Nun wird hier also unsere neue Kindertagesstätte einziehen." Den Spatenstich überließ Smolin jedoch den Kindern und Kita-Leiterin Carola Freise, da sie nicht zuletzt erheblichen Anteil an dem Projekt und insbesondere am künftigen integrativen Konzept hatte.

Freise erinnerte an das Jahr 2002, als man sich darauf festlegte, integrativ zu arbeiten, als der Bürgermeister ihr wenig später von einer speziellen Bauförderung für Kitas berichtete: "Ganz ehrlich, ich dachte damals, wir würden als kleines Dorf ja sowieso keinen Pfennig abbekommen, habe mich aber Herrn Smolin zuliebe an das Konzept für das Haus des Kindes gesetzt." Und dann war langes Warten angesagt, trotz hoher Prioritätseinstufung auf der Förderliste – bis im Februar dieses Jahres endlich der Zuwendungsbescheid des Landes kam. Bis zum Einzug wird ein weiteres Jahr vergehen. "Wer rechnen kann, sieht, dass es insgesamt doch zehn Jahre dauerte", konnte sich Carola Freise einen kleinen Seitenhieb auf die schwerfällige Bürokratie nicht verkneifen.

Werner Theisen, Referatsleiter im Sozialministerium des Landes und im Februar auch schon Bote für den Förderbescheid, war zum offiziellen Baubeginn wieder nach Völpke gekommen, um die besten Wünsche zu übermitteln: "Es war eine gemeinsame Kraftanstrengung vieler Instanzen, und es ist wichtig und schön für die Gemeinde, dass es nun losgeht. Begleiten Sie den Bau intensiv, leisten Sie weiterhin gegenseitige Unterstützung!"

Verbandsgemeindebürgermeister Frank Frenkel betonte nochmals die enorme Aufwendung seitens der Gemeinde Völpke: "Sie trägt den Eigenanteil allein, ohne die Verbandsgemeinde, das ist eine große Geschichte." Rund 670000 Euro ist der Gemeinde dieses Zukunftsprojekt wert; insgesamt werden hier 1,7 Millionen Euro investiert.

Auch mit Bezug auf diese Summen ergriff abschließend Carola Freise noch einmal appellierend das Wort: "Unser Traum wird wahr, aber nun ist es meine inständige Bitte an die politischen Entscheidungsträger, die Völpker Grundschule nicht zu schließen oder umzusiedeln. Dann nämlich wäre der ganze Gedanke ,Haus des Kindes‘ dahin."