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Ordnungsamt und Feuerwehr warnen vor dem Betreten zugefrorener Seen und Teiche Die Gefahr lauert unter dem Eis und kann das Leben kosten

Von Michael Pieper 10.02.2010, 04:53

Sie locken zum Schlittschuhlaufen oder zum Abkürzen des Fußweges, doch zugefrorene Seen und Teiche halten trotz arktischer Temperaturen nicht immer stand. Mitarbeiter von Ordnungsamt und Feuerwehr warnen deshalb noch einmal vor dem Betreten der Eisflächen in und um Oschersleben.

Oschersleben. " Wir sind froh, dass bislang nichts passiert ist ", sind sich Oscherslebens Ordnungsamtsleiter Gerd Ludwig und Feuerwehrmann Günther Matthias junior einig. Die bereits seit Wochen andauernde arktische Witterung in der Region ließ Seen, Flüsse und Teiche zufrieren. Was für Binnenschifffahrer ein wahres Dilemma ist, nutzten Andere zu einer Schlittschuhfahrt übers Eis. Doch die kann Folgen haben. " Die Eisschicht ist nicht gleichmäßig stark. Gerade rund um die Zuläufe der Teiche sind die Eisdecken sehr viel dünner ", erklärt Gerd Ludwig gegenüber Volksstimme beim Vororttermin am Schermcker Bauernteich. Doch trotz der Gefahr erkennen er und seine Mitarbeiterin Brigitte Schnelle hier, wie auch am Teich in Richtung Oschersleben Fußabdrücke und Kufenspuren auf dem Eis. Im Gespräch zerstreut Ludwig Gerüchte, wonach die Feuerwehr bestimmte Eisflächen in und um Oschersleben für Schlittschuhfreunde freigegeben haben soll : " Das ist natürlich Quatsch. Erstens wäre das unverantwortlich, und zweitens wäre das Angelegenheit des Ordnungsamtes. "

" Das Betreten ist wirklich gefährlich ", warnt auch Günther Matthias junior, Feuerwehrchef in der Stadt Oschersleben, fügt hinzu : " Aber unsere Kollegen und wir sind vorbereitet auf den Ernstfall. " Vorbereitet auf das Schreckensszenario : Eine Person geht über eine scheinbar geschlossene Eisfläche, doch plötzlich gibt die Eisdecke nach, die Person rutscht ins eiskalte Wasser. " Für diesen Fall gibt es mehrere Möglichkeiten, die Person zu bergen. Entweder arbeitet man sich mit einem Leitersystem Schritt für Schritt an das Eisloch vor oder unsere Kameraden fahren mit einem Schlauchboot bis zur Person ", so der Wehrleiter.

Doch trotz der professionellen Hilfe durch die Feuerwehrkameraden kann der Sturz ins kühle Nass Folgen haben. Unterkühlung droht, der Körper im Eiswasser schnappt instinktiv nach Luft. Wird die Person nicht schnellstmöglich geborgen, droht sie sogar zu ertrinken, weil der Körper auch unter Wasser versucht, nach Luft zu schnappen, Wasser in die Atemwege gelangen kann.