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Diskussion zur Gleichstellung Behinderter Schulabschluss muss anerkannt werden

11.05.2009, 05:02

Peseckendorf ( yhe ). Der 5. Mai war der Europäische Protesttag zur Gleichstellung von Menschen mit Behinderung. Aus diesem Anlass fand in der Jugendbildungsstätte Peseckendorf am 7. Mai eine besondere Aktion statt, um auf die Benachteiligung von Jugendlichen mit Lernbehinderung in Bildungsprozessen und im Erwerbsleben hinzuweisen.

Im Rahmen des Projektes " Trau Dich ! Teilhabe jetzt ! Eine Gesellschaft für alle. " war am 7. Mai in der Jugendbildungsstätte eine Podiumsdiskussion geplant. Doch der Aktionstag begann für die Jungen und Mädchen der Förderschule " An der Bode " Klein Oschersleben und der Förderschule " Gerhard Schöne " für Geistigbehinderte Wolmirstedt mit einer erlebnispädagogische Maßnahme. Aufgeteilt in Gruppen mussten sich die Jugendlichen beweisen, sich überwinden, miteinander kommunizieren, sich " bewegen ".

Und dieses sich " bewegen " sollte die Schüler, ihre Lehrer, Renate Kriegel und Torsten Boek von der Jugendbildungsstätte, Veit Urban und Patrick Murche von Land. Leben. Kunst. Werke. e. V. sowie Enriko Viohl vom Netzwerk " Schulerfolg sichern " des Landkreises Börde in der Podiumsdiskussion begleiten. In der Diskussion wurde einmal mehr deutlich, dass mit dem bestehenden Schulsystem die Ausgrenzung der Menschen mit Behinderungen bereits beginnt. Verstärkt wird das Ausgrenzen durch soziale Probleme. Und doch ist es gerade für Menschen mit Behinderungen wichtig, dass sie sich bewegen, sich kümmern, sagen, was sie wollen, dass ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten selbst erkennen, dass auch andere diese erkennen und sie fördern.

Patrick Murche, der Gast der Veranstaltung in Peseckendorf war, ist so einer, der sich bewegt, der sich kümmert, der andere von sich überzeugen konnte. Der junge Mann aus der Nähe von Halle hat trotz seiner Lernbehinderung seinen Platz im Leben und vor allem im Berufsleben gefunden. Das berichtete er voller Stolz.