1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wanzleben
  6. >
  7. Die "Phantombohrer" haben wieder zugeschlagen

Kripobeamte beraten nach Einbruchsserie in Domersleben / Täter schlugen jetzt in Schleibnitz und Hohendodeleben zu Die "Phantombohrer" haben wieder zugeschlagen

19.03.2009, 05:06

Domersleben ( skr ). Die sogenannten " Phantombohrer ", die leise Terrassentüren an der Hinterfront von Einfamilienhäusern aufbohren, um sich so Zutritt zu verschaffen, haben in der Nacht zum Mittwoch wieder zugeschlagen. Diesmal war ein Haus in Schleibnitz und in Hohendodeleben betroffen. Wie die Polizei gestern weiter mitteilte, haben die Unbekannten die Terrassentür eines Einfamilienhauses im Wohngebiet An der alten Gärtnerei in Schleibnitz aufgebohrt und das Wohnhaus anschließend durchsucht. Die Täter entwendeten eine Tasche mit einem Laptop sowie ein Handy mit der Ladeeinrichtung.

Die Täter zogen in der Nacht offensichtlich weiter und drangen auf die gleiche Art und Weise in ein Einfamilienhaus in der Straße Vor dem Kirchtore in Hohendodeleben ein. Die Täter entwendeten hier Geld in nicht bekannter Höhe und zwei Fahrzeugschlüssel. Damit öffneten sie den Pkw Opel der Familie und f üchteten damit. Die Suche nach dem Fahrzeug blieb bisher ohne Erfolg.

Innerhalb von kurzer Zeit gab es somit sieben Einbrüche in der Verwaltungsgemeinschaft " Börde " Wanzleben, die den " Phantombohrern " zugerechnet werden.

In Domersleben, wo bereits vier Einfamilienhäuser aufgebrochen worden waren, kam am Dienstag das Präventionsmobil des Landeskriminalamtes in Zusammenarbeit mit dem Revier Börde zum Einsatz.

" Der Zuspruch war enorm. Es haben sich bei uns gleich zehn Bewohner für eine Sicherheitsberatung am Haus einen Termin geben lassen ", sagte Kriminalhauptmeister Bernd Neumann vom Landeskriminalamt. Andere nutzten am Dienstag vor Ort die Gelegenheit und ließen sich allgemein zur Einbruchssicherung von den Beamten beraten. Unter ihnen war auch Domerslebens Bürgermeister Bernd Meyer, der sich erkundigte, ob mehr Straßenlampen auch gleichzeitig mehr Sicherheit bedeuten würde. Bernd Neumann : " Für solche Fälle gibt es keine Statistik. Wir empfehlen aber am Haus selbst einen Bewegungsmelder oder eine Alarmanlage zu installieren. " Moderne Technik könne sicherstellen, dass das Licht sich nicht bei jeder streunenden Katze anstellt bzw. der Alarm einer entsprechenden Anlage anspringt. Entscheidend bei dieser Einbruchsserie : Die Täter nutzen ganz offensichtlich Bereiche, die von der Straße schwer einzusehen sind.

Gegensteuern könne man da nur mit Licht oder zum Beispiel dem Beschneiden von Hecken, damit den Täter der Sichtschutz genommen wird.

Ansonsten liegen ab sofort bei Bürgermeister Bernd Meyer entsprechende Listen von zertifizierten Firmen für Sicherheitsanlagen aus. Diese gebe es auch im Internet einzusehen unter

www. polizei. sachsen-anhalt. de