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Nochmalige Leserkritik an veränderter Verkehrsführung zum Schierker Bahnhof Variante überdenken, bevor ein Unglück passiert

08.12.2010, 04:28

Schierke (ru). Seit gut vier Wochen ist die Verkehrsführung zum Schierker Bahnhof gedreht worden. Der Ortschaftsrat hat sich dafür ausgesprochen. Mit der Begründung, die Besucher, die mit dem Auto anreisen, nutzen so mehr den Parkplatz Am Thälchen, für Fußgänger und Radfahrer würde sich die Sicherheit durch die neue Verkehrsberuhigung (Umwidmung der Bahnhofstraße in eine Spielstraße) verbessern (wir berichteten).

Gerade die Sicherheit für Wanderer und Radler zweifelt unser Volksstimme-Leser Ingo Liebau erneut an. Er hatte bereits die Änderung der Verkehrsführung kritisiert (wir berichteten) und meldete sich nochmals zu Wort. Der Benneckensteiner habe kein Verständnis, dass die Fahrzeuge jetzt auf eine steilere und kurvenreichere Straße zum Bahnhof geschickt werden, wo übrigens auch ein öffentlicher Parkplatz sei. Hinzu komme, dass die drei scharfen hintereinanderfolgenden steilen Kurven schwer einzusehen sind.

Die Gefahr, dass rodelnde Kinder oder Radfahrer mit Autos kollidieren, "ist deshalb sehr groß". Außerdem erschwerend: Die Spielstraße darf nur im Schritttempo befahren werden. "Wie soll das ein Autofahrer bei Schnee und Eisglätte problemlos schaffen, vor allem, wenn ihm eine Wandergruppe entgegenkommt, die die gesamte Fahrbahnbreite einnimmt?" Anhalten und dann wieder bergan anfahren, das sei selbst bei Winterbereifung nicht möglich. Deshalb votiere Ingo Liebau für die alte Variante, zum Bahnhof wieder ab Stern hochzufahren. Diese Strecke sei längst nicht so von Fußgängern frequentiert wie die andere. Außerdem könne man vom Bahnhof talabwärts zur Hagenstraße ohne Probleme auch im Winter im Schritttempo fahren. Gleichzeitig habe man als Autofahrer die rodelnden oder spielenden Kinder besser im Blick und könne rechtzeitig stoppen.

Unser Leser fordert vom Ordnungsamt der Stadt, die zugesicherte "Beobachtung" nicht so lange auszudehnen, bis ein Unfall passiert ist, sondern die Verkehrsführung "schnell zu überdenken". Ingo Liebau: "Die Sicherheit für Menschen muss Vorrang haben – vor den Mehreinnahmen durch Parkgebühren."