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Darlingeröder Andreas Wesemann belegt beim Fotowettbewerb des BUND Platz drei: "Ich bin jeden Monat dreimal in dieser traumhaften Kirschallee"

03.11.2010, 04:17

Heudeber (rar). Vor fünf Jahren wurde der Darlingeröder Andreas Wesemann auf der Durchreise mit dem Fahrrad zum Huy erstmals auf "seine" Kirschallee aufmerksam.

Seitdem ist er monatlich mindestens dreimal mit dem Fahrrad dort. Der "Millionenweg" an der Chaussee in Höhe der Kompostieranlage auf der Straße von Heudeber nach Derenburg, hat ihm seitdem zwar keine Millionen eingebracht, sehr wohl aber dutzendweise traumhafte Fotos zu allen Tages- und Nachtzeiten.

Aller Wahrscheinlichkeit nach stammt die Bezeichnung des gepflasterten Weges von den Millionen Kirschblüten, die der Darlingeröder selbstverständlich auch oft aufgenommen hat. Mit einigen dieser Bilder bewarb er sich 2010 beim alljährlichen Fotowettbewerb, den der BUND, der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland, ausrichtet. Damit zählten seine Aufnahmen aus dem Nordharz zu den über 150 Einsendungen aus der gesamten Bundesrepublik. Prompt landete er jetzt damit auf Platz drei nach den beiden Erstplatzierten aus Mecklenburg-Vorpommern.

Aktueller Anlass der Aktion war der diesjährige bundesweite Tag der Alleen, der am 20. Oktober begangen wurde. Die gestrige Auszeichnung mit einem Bildband sowie einer Urkunde nahm am späten Nachmittag Bundestagsmitglied Undine Kurth (Bündnis 90/Grüne) gemeinsam mit Melanie Medau-Heine vom BUND Sachsen-Anhalt vor. Letztere ist Referentin für Natur- und Alleenschutz. Undine Kurth: "Es geht hier um ein Stück Heimat, das es unbedingt zu bewahren gilt. Auch diese Allee bei Heudeber ist ein besonders schützenswerter Lebensraum für viele Arten." Zudem handele es sich dabei um einen gleichermaßen hohen ästhetischen, wie naturschutzfachlichen Wert. Wie sehr schützenwerte Alleen, wie diese bedroht sind, zeigte sich neuerdings erst wieder bei einer in Meisdorf. Aber auch bei jener in Heudeber pflügen die Bauern nur bis auf wenige Zentimeter an die Bäume heran. "Das tut ihnen bestimmt nicht sonderlich gut", warnt Wesemann.