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Detailgetreuer Nachbau der Drahthütte zurück in Ilsenburg Museums-Modelle in Gang gebracht

Von Rainer Marschel 08.12.2010, 04:27

Im Mai hatte das Ilsenburger Hütten- und Technikmuseum damit begonnen, seine zahlreichen Funktionsmodelle nach und nach aufarbeiten zu lassen. Am Montag konnte der Einrichtung der Nachbau der Drahthütte übergeben werden.

Ilsenburg. In Darlingerode gab es vor Jahrzehnten noch eine Werkstatt für technische Lehr- und Funktionsmodelle. Diese ist bis heute untrennbar mit dem längst verstorbenen Erich Klaeden verbunden. Dessen Sohn hatte die Arbeit sogar noch fortgesetzt. Bis heute findet sich dieser Name auf vergilbten Zettelchen in Ilsenburgs Hütten- und Technikmuseum wieder. Und zwar auf den etwas in die Jahre gekommenen Modellen der städtischen Industriegeschichte. Sie dürften etwa aus den siebziger Jahren des letzten Jahrhunderts stammen.

Einige waren in so desolatem Zustand, dass sie, in Einzelteile zerlegt, auf dem Dachboden ein trauriges Dasein fristeten und beinahe vergessen wurden. Nach einer Vereinbarung mit der Wernigeröder Oskar-Kämmer-Schule wurden die ersten der insgesamt sechs Modelle seit Mai 2010 überholt und wieder in einen funktionstüchtigen Zustand versetzt. Finanziert durch die Kommunale Beschäftigungsagentur, waren und sind auch weiter 20 Ein-Euro-Jobber unter fachlicher Anleitung von Frank Kath oder auch Karsten Richte aus der Oskar-Kämmer-Schule damit befasst.

Kleine Wunderwerke faszinieren die Besucher

Museums-Chefin Angelika Jana: "Besonders froh sind wir über die Instandsetzung der Sägemühle sowie der am Montag übergebenen Drahthütte." Letztere veranschaulicht, erstmal in Gang gesetzt, wie das große Original einstmals funktionierte.

Auch das alte Walzwerk am Forellenteich ist als ratterndes Modell zu besichtigen. Die nächsten "technischen Wunderwerke in Kleinformat" sind die Wasserpumpe und die Fahrttechnik aus dem Bergbau, so Angelika Jana.

Unterdessen wurde die erfolgreiche Sonderausstellung "Eiserner Harz" an gleicher Stelle bis zum 9. Januar verlängert. Allein diese besuchten in Ilsenburg gezielt 125 Besucher. Damit habe es einen Zuwachs um elf Prozent gegeben, so Angelika Jana.