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Kindertagesstätte "Käferland" in Veckenstedt: Renate Brasche scheidet nach 41 Dienstjahren aus 125 Rosen zum Abschied für "Nati"

Von Rainer Marschel 27.12.2010, 04:27

Nach genau 41 Dienstjahren wurde zwei Tage vor Weihnachten Renate Brasche in die Altersteilzeit verabschiedet. Seit 2001 war sie Erzieherin in der Veckenstedter Kindertagesstätte "Käferland". Vorher hatte sie eine solche Einrichtung in Schmatzfeld geleitet.

Veckenstedt. Mit fliegenden Fahnen auf dem Weg in die Altersteilzeit? Davon kann bei der 61-jährigen Renate Brasche keine Rede sein. Zwei Tage vor Heilig Abend wird sie mit 125 Rosen in der Kindertagesstätte "Käferland" aus dem Dienst verabschiedet.

"Etwas Schöneres als freudestrahlende Kinderaugen?"

Diese Zahl entspricht exakt jener der betreuten Mädchen und Jungen. Jede Blume wird "Nati", wie sie von allen liebevoll genannt wird, persönlich überreicht. Und dass deren Ausscheiden allen gleichermaßen nahe geht, merkt man sofort. Immer wieder wischt sich nicht nur die gebürtige Brandenburgerin die Tränen aus dem Gesicht. Auch die Kollegen lassen sie offensichtlich nur ungern gehen.

Die ehemalige Leiterin der Schmatzfelder Kindertagesstätte scheidet nach 41 Dienstjahren aus. Insofern sind gleich mehrere Generationen von ihr liebevoll betreut worden, wie nicht nur die Leiterin des "Käferlandes", Ursula Schulz, betont.

"Ich hatte hier wirklich ein Super-Team"

Auch die Kinder empfinden sie als außerordentlich nett und hätten sie wohl am liebesten noch lange da behalten. Dazu gehören auch die Mädchen und Jungen vom Hort, die ebenfalls den Spaß, die Mütterlichkeit und die ausgesprochene Fürsorge "ihrer Nati" zu schätzen wissen. "Ich bin keinen Tag losgegangen, ohne mich auf die Arbeit zu freuen. Das war ein Super-Team hier", meint Renate Brasche rück-blickend und ergänzt wehmütig: "Gibt es etwas Schöneres, als diese freudestrahlenden Kinderaugen?"

Glückwünsche und noch mehr Blumen gibt es auch von der stellvertretenden Nordharz-Bürgermeisterin Renate Bürger sowie von Ortsbürgermeister Uwe Lutz. Letzterer mit einem Augenzwinkern: "Renate Brasche war definitiv kein komplizierter Fall für die Verwaltung." Was er damit meint, ist offensichtlich genau das Gegenteil.