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Stadt Wernigerode zeigt sich offen Rathaus-Mitarbeiter bietet klärendes Gespräch an

Von Julia Bruns 06.02.2014, 02:15

Wernigerode l "Wir werden die Berichterstattung zum Anlass nehmen, um nochmals mit Herrn Razzak Kontakt aufzunehmen", teilt Andreas Meling gegenüber der Volksstimme mit. Der Verwaltungssprecher im Wernigeröder Rathaus unterstreicht in einer E-Mail an die Redaktion, dass Razzak "auf alle Schreiben zeitnah eine Antwort der Stadtverwaltung erhalten" habe und ihm "eine ständige Information zum Thema angeboten" wurde, die er "nicht angenommen" habe.

Dem Wissenschaftler seien "mehrfach die fachspezifischen Ansprechpartner im Haus" benannt worden. "Warum er dann im Bereich der Pressestelle eine Auskunft verlangte, ist unbekannt", so Andreas Meling.

Wernigeröder Stadtverwaltung reagiert auf Volksstimme-Bericht

Die Stadtverwaltung reagiert mit dem Schreiben auf einen Volksstimme-Beitrag vom Mittwoch ("Abgeblitzt im Rathaus: Familie kehrt Wernigerode den Rücken"), in dem der Biotechnologe Hassan Razzak schildert, wie er monatelang das Gespräch mit Wernigerodes Oberbürgermeister Peter Gaffert (parteilos) suchte, um ein Parkproblem in der Innenstadt zu besprechen und Lösungsvorschläge zu erörtern. Zuvor war er mit seinem Anliegen im Ordnungsamt an die Verwaltungsspitze verwiesen worden. Razzak erklärte auch, ein befreundeter Rathausmitarbeiter habe ihm helfen wollen und ihn zur Pressestelle geführt, wo er seine Kontaktdaten hinterlassen hatte.

Er habe zwar zuvor eine Antwort aus dem Baudezernat erhalten. Darin sei er aber gebeten worden, auf die Ergebnisse des Verkehrskonzeptes für die Wernigeröder Innenstadt zu warten. Dieses Konzept liegt bis heute nicht vor. Entsprechend erhielt Razzak keine weiteren Informationen. Letztlich sei es dem Bürger nicht mehr um die Parksituation an der Schönen Ecke gegangen, sondern darum, eine Antwort von Peter Gaffert zu erhalten. "Es wäre kein Problem gewesen, wenn er mir kurz geantwortet hätte, dass er keine Zeit hat. Aber gar keine Antwort? Ich fühle mich als mündiger Bürger nicht ernstgenommen", sagte er.



Die Chronologie der Geschehnisse beschreibt Andreas Meling so: "Es liegt ein Schreiben von Familie Razzak vom 20. Juni zur Parkplatzsituation im Bereich Schöne Ecke an den Oberbürgermeister vor. Der Oberbürgermeister hat das Schreiben zu einer gemeinsamen Beantwortung an Dezernat I (Ordnung) und Dezernat III (Stadtplanung) weitergegeben, verbunden mit der Bitte, auf das Schreiben zu antworten." Dann hätten sich Kollegen vom Ordnungsamt und vom Amt für Stadt- und Verkehrsplanung ausgetauscht. Letztlich habe Familie Razzak am 5. Juli eine Antwort von Baudezernent Burkhard Rudo erhalten.

"In diesem Schreiben ist auf die Möglichkeit der Information in den öffentlichen Beratungsterminen hingewiesen worden. Darüber hinaus ist der Familie angeboten worden, sich per E-Mail für Einladungen und Informationen zum Thema registrieren lassen zu können", so Meling. Er sagt, das Vorgehen der Rathaus-Mitarbeiter entspreche "dem alltäglich angewandten Verwaltungshandeln, wonach direkte Fachanfragen auch durch die Fachämter beantwortet" würden.