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Ausstellung widmet sich den Himmelskörpern / Bis Mitte Februar geöffnet Sternstunden im Harzmuseum

Von Ivonne Sielaff 19.12.2014, 02:20

Der Stern von Bethlehem steht im Mittelpunkt der neuen Sonderausstellung im Wernigeröder Harzmuseum. Wo uns Sterne noch überall begegnen können, wird ebenfalls in der Exposition gezeigt. Die Ausstellung ist bis Mitte Februar zu sehen.

Wernigerode l "Machen Sie doch mal eine Ausstellung über Sterne und Weihnachten", habe eine Frau im vergangenen Jahr zu ihr gesagt. Ulrike Hofmüller vom Wernigeröder Harzmuseum hörte nie wieder von der Dame. Die Idee aber gefiel ihr.

"Ich habe lange überlegt, wie ich dieses Thema für unsere Weihnachtsausstellung aufgreifen könnte", sagt Ulrike Hofmüller. Durch eine glückliche Fügung sei ihr das Buch "Der Stern von Bethlehem" von Dieter B. Herrmann in die Hände gefallen. Darin beschäftigt sich der Astronom mit der Himmelserscheinung zur Geburt des Jesuskindes und seiner wissenschaftlichen Deutung. "Ich war total begeistert und hatte den Einstieg in das Thema gefunden. Danach fügte sich eines zum anderen."

So bildet der Stern von Bethlehem den Ausgangspunkt der Ausstellung, die seit wenigen Tagen im Harzmuseum zu sehen ist. "Der Stern wird im Matthäus-Evangelium erwähnt. Er ist der Grund, warum Weihnachten mit Sternen zu tun hat." Seit Jahren diskutieren die Wissenschaftler darüber, ob es diesen Stern tatsächlich gegeben hat. Ob Supernova, besondere Planetenkonstellation oder Komet - die verschiedenen Theorien werden in der Ausstellung anschaulich aufgegriffen.

"Aber Sterne begegnen uns nicht nur am Himmel, sondern überall." Das werde ebenfalls thematisiert. Sternfrucht, Anis, Weihnachtsstern und Seestern in der Natur, "Sternennacht" von Vincent van Gogh in der Kunst, "Lauras Stern" in der Kinderliteratur und der "Sterntaler" im Märchen.

"Uns wäre sicher noch vieles mehr eingefallen, aber dafür reichte der Platz nicht." Ergänzt werden die Ausstellungsstücke von unzähligen gebastelten Sternen. Sie wurden von Museumspädagogin Andrea Jäger aus den verschiedensten Materialien gefertigt.

Die Ausstellung werde vor allem von Schulklassen gut angenommen, informiert Ulrike Hofmüller. Aber auch für Erwachsene seien die Exponate sehr sehenswert. "Es ist einfach faszinierend, über den Stern von Bethlehem und seine Bedeutung nachzudenken." Der Vortrag von Dieter B. Herrmann im Harzplanetarium sei ebenfalls sehr gut besucht gewesen.

Bis Mitte Februar kann die Ausstellung "Als sie den Stern sahen - Warum gehören Sterne zum Weihnachtsfest?" im Harzmuseum besichtigt werden.

In der Weihnachtszeit hat das Museum noch zwei weitere Höhepunkte im Angebot. "Am Dienstag, 23. Dezember, zwischen 10 und 12 Uhr bieten wir unser beliebtes Last-Minute-Basteln an", kündigt Ulrike Hofmüller an. Der Weihnachtsmann stattet den Museumsbesuchern wie jedes Jahr am 24. Dezember zwischen 10und 12 Uhr einen Besuch ab.