Bürgermeister Hanns-Michael Noll will Wirtschaft stärken, weil Tourismus allein nicht reicht Ideen durch "Frühstück für Unternehmer"
Den Standort der Bundeswehr gerettet und Blankenburg filmreif gemacht, aber noch keine Lösung für Domäne oder Kurgastzentrum gefunden. Der Bürgermeister muss eine gemischte Jahresbilanz 2011 ziehen. Volksstimme-Redakteur Andreas Bürkner sprach dazu mit Hanns-Micheal Noll.
Volksstimme: Welche Bilanz ziehen Sie für 2011?
Hanns-Michael Noll: Wir haben einiges erreicht, anderes ist uns nicht gelungen. Wir werden unseren Weg trotz der schwierigen Finanzsituation mit kleinen Schritten weitergehen.
Volksstimme: Was zählen Sie zu den Erfolgen?
Hanns-Michael Noll: Auf jeden Fall den Erhalt des Bundeswehr-Standorts, aber auch des FEW mit guter Perspektive und des Klinikums. Dadurch können viele Menschen weiter in der Region arbeiten.
Volksstimme: Gibt es weitere Beispiele?
Hanns-Michael Noll: Natürlich darf Blankenburg als Sitz und Drehort der ARD-Serie "Alles Klara" nicht fehlen, ebenso die Wiedereröffnung des Theatersaals im Großen Schloss und der neue Saal für die Luther-Grundschule.
Volksstimme: Was ist Ihnen 2011 nicht gelungen?
Hanns-Michael Noll: Als Kurstadt fehlt uns weiter ein modernes Gastzentrum, was ohne finanzielle Hilfe nicht zu machen ist. Vielleicht gibt es ja einen Partner, der sich daran beteiligen will?
Volksstimme: Mit der Domäne geht es auch nicht voran, oder?
Hanns-Michael Noll: Dem Besitzer wurde klar, dass sein bisheriges Konzept nicht umsetzbar ist. Nun sucht er nach Alternativen, will 2012 sogar mit der Dachsanierung beginnen.
Volksstimme: Also Hoffnung?
Hanns-Michael Noll: An dieser Stelle durchaus. Weniger gilt dies für die Innenstadt-Belebung. An städtischen Häusern wird zwar gearbeitet, problematischer ist es mit privaten Hausbesitzern.
Volksstimme: Welche Ziele haben Sie für 2012?
Hanns-Michael Noll: Die Wirtschaft stärker einbinden, weil Tourismus allein nicht reicht. Ein "Unternehmer-Frühstück" im Frühjahr soll uns zudem Ideen und Anregungen liefern, um Gewerberflächen noch besser auszulasten. Auch Firmen der Ortsteile sollen verstärkt eingebunden werden, um die Wirtschaftskraft der Stadt insgesamt zu stärken.
Volksstimme: Dazu viel Erfolg.