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Geschichte der Akbay-Preda-Gruppe handelt von Kinderhandel und Gewalt in der Heimat der jungen Schauspieler Philippiner zeigen Musical-Drama am Gymnasium

Von Vivian Hömke 21.03.2014, 02:21

Sieben junge Schauspieler von den Philippinen haben am Ecole-Gymnasium in Barleben das Musical-Drama "Once we had a dream" präsentiert. Mit Gesang, Tanz und Spiel erzählte die Akbay-Preda-Gruppe eine Geschichte über Umweltzerstörung, Armut und Kinderhandel in ihrer Heimat.

Barleben l Ganz in Schwarz gekleidet springen die sieben Schauspieler der Akbay-Preda-Gruppe am Donnerstagnachmittag nach und nach auf die Bühne im Internationalen Gymnasium Pierre Trudeau in Barleben. Zunächst tollen sie umher, ahmen Affengeräusche nach, wollen mit ihrem Ausdruckstanz offenbar die Schönheit der Flora und Fauna in ihrer Heimat, den Philippinen, darstellen.

Gruppe macht nur einmal Halt in Sachsen-Anhalt

In der nächsten Szene spielen drei Kinder unbeschwert im Freien, bis maskierte Männer sie bedrohen. In der darauffolgenden Geschichte erzählen die jungen Darsteller eindrucksvoll mit Gesang, Tanz und Spiel von den Schattenseiten in ihrem Geburtsland - von Kinderhandel und -prostitution, von Armut, Gewalt und Umweltzerstörung. Kostümwechsel und sich ändernde Musik kündigen die verschiedenen Schauplätze an.

"Once we had a dream" heißt das Musical-Drama, mit dem die Akbay-Gruppe derzeit durch Deutschland tourt. 28 Auftritte stehen insgesamt an. Den einzigen Stopp in Sachsen-Anhalt machten die Jugendlichen und jungen Erwachsenen im Alter von 15 bis 25 Jahren am Donnerstag in Barleben.

Jugendorganisation setzt sich für Kinder und die Umwelt ein

"Die Gruppe ist zum ersten Mal hier bei uns", erklärt Lehrer Peter Kube, der den Gastauftritt im Ecole-Gymnasium organisiert hat.

Akbay steht für eine Jugendorganisation in der philippinischen Provinz Zambales, die von der Preda-Stiftung unterstützt wird. Die Akbay-Organisation "setzt sich für die Förderung von Kinderrechten sowie den Schutz des Kindes ein, unterstützt die soziale Entfaltung und Entwicklung von Jugendlichen und führt Umweltschutzkampagnen durch, wobei Theater und Kunst als Werkzeuge zur Interessensvertretung und Bewusstseinsbildung fungieren", erläutert der 2013 in Deutschland gegründete Verein Preda Freundeskreis im Programmprospekt zum Musical. Neben der Kinderhilfe setzt sich Akbay-Preda auch für fairen Handel ein.

Die Ecole-Schüler, erklärte Lehrer Peter Kube kurz vor der Aufführung in der Aula, haben sich zuvor bereits im Unterricht mit der Jugendorganisation auseinandergesetzt. Im Anschluss an das Stück hatten die Gymnasiasten noch Gelegenheit, sich mit den Schauspielern zu unterhalten und ihre persönlichen Fragen zur Geschichte oder zum Hintergrund des Stückes zu stellen.