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Bund beschließt Finanzierung der bauvorbereitenden Arbeiten für die Bebertaler Umgehungsstraße Zwei Millionen für erste Etappe der Ortsumgehung

Von Maik Schulz 15.12.2012, 01:25

Zwei Millionen Euro fließen ab 2013 in den Bau der Bebertaler Ortsumgehung. Der Bundestag hat am Donnerstag mit dem Infrastrukturbeschleunigungsprogramm II die Kosten für die ersten bauvorbereitenden Arbeiten an der fünf Kilometer langen Umfahrung der B245 beschlossen.

Bebertal/Irxleben/HoheBörde l Per Telefon aus dem Bundestag verkündete der Bundestagabgeordnete Manfred Behrens (CDU) die frohe Botschaft dem Wirtschaftsausschuss Hohe Börde: "Das 750-Millionen-Euro-Paket des Infrastrukturbeschleunigungsprogramm (IBP) II ist beschlossen und enthält zwei Millionen Euro für die Ortsumgehung Bebertal."

Die Umgehungsstraße der B245 ist die einzige neu begonnene Investition in das Bundesverkehrsstraßennetz in Sachsen-Anhalt, die mit dem IBP II finanziert wird. Eigentlich sollen mit dem Bundesprogramm bereits begonnene Projekte des Bundesverkehrswegenetzes forciert werden. "Aufgrund der Dringlichkeit hat sich der Bund aber für diesen Neubeginn in Bebertal entscheiden. Bundes-Staatssekretär Rainer Bomba und Landesverkehrsminister Thomas Webel haben sich im November ja selbst ein persönliches Bild von der schwierigen Situation gemacht", erklärte der Sprecher des Landesverkehrsministeriums Bernd Kaufholz.

Finanzierung des kompletten Vorhabens ist noch zu klären

Wie die Umgehungsstraße weiter finanziert wird, ließ Kaufholz offen, ergänzte aber: "2013 werden sämtliche bauvorbereitenden Arbeiten erledigt, dann wird es weiter gehen. Aus welchem Topf die Fertigstellung finanziert wird, steht noch nicht fest. Der Anfang ist gemacht und soll fortgesetzt werden." Die Gesamtkosten für die Bebertaler Ortsumgehung werden auf etwa neun Millionen Euro geschätzt.

Die Freude in der Hohen Börde ist groß. "Für solche Anlässe steht bei uns immer der Sekt kalt", erklärte Gemeindebürgermeisterin Steffi Trittel (parteilos) freudetrunken und erklärte: "20 Jahre lang haben wir gekämpft. Jetzt werden wir für unsere beharrlichen Bemühungen endlich belohnt. Der Anfang ist gemacht", betonte Trittel. Sie könne sich nicht vorstellen, das der Bund zwei Millionen Euro investiert und die Ortsumgehung dann nicht fortsetzt.

Ähnlich bewertete auch der Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses Hohe Börde Matthias Schwenke (CDU) die Botschaft aus Berlin: "Diese Investitionszusage ist eine echte Freude. Gelingt uns die Fertigstellung mit Hilfe des Bundes in den folgenden Jahren, wird in einem Maße in die Infrastruktur unserer Gemeinde investiert, das es so bald nicht wieder geben wird. Ich bedanke mich bei allen Beteiligten, insbesondere bei dem Langmut der Bebertaler und bei jenen, die über die vielen Jahre für diese Ortsumgehung gestritten haben."

Erleichtert und zuversichtlich ist auch der stellvertretende Bebertaler Ortsbürgermeister Christian Zielasko (SPD). "Mit den zwei Millionen Euro steht die Ampel für die komplette Ortsumgehung auf Gelb. Und Grün wird bald kommen, da bin ich sicher", unterstrich Zielasko.

Zielasko: Ein schwerer Unfall ist nur eine Frage der Zeit

Zielasko ergänzte: "Das ist das richtige Signal. Es war ja nur eine Frage der Zeit gewesen, bis an der Bundesstraße in Bebertal ein schwerwiegender Verkehrsunfall passiert. Genügend Unfälle mit Schäden an Gebäuden hat es mehrmals gegeben, ganz zu schweigen von dem Lärm durch den zunehmenden Verkehr zwischen der A2, den Haldensleber Gewerbegebieten und der B71. Die Gemeinde hat die Notwendigkeit seit Jahrzehnten erkannt und immer gekämpft, das Land und der Bund inzwischen auch. Kein Lkw hält sich hier an Tempo 30, wir fürchten um die Sicherheit unserer Schulkinder, es musste etwas passieren. Und jetzt geht es endlich los."