1. Startseite
  2. >
  3. Lokal
  4. >
  5. Nachrichten Wolmirstedt
  6. >
  7. Schnittstelle Meitzendorf soll zum 31. August fertiggestellt sein

Straßen- und Tiefbau bei brütender Hitze Schnittstelle Meitzendorf soll zum 31. August fertiggestellt sein

Von Klaus Dalichow 13.07.2010, 05:22

34,3 Grad Celsius gestern um 14 Uhr am Bahnhof in Meitzendorf. Keine Wetteränderung in Sicht. Es bleibt schwül und heiß. Die Straßen- und Tiefbauer, die hier eine barrierefreie Schnittstelle für den öffentlichen Personennahverkehr schaffen, haben sich arrangiert mit dem super Sommerwetter, das seit dem Siebenschläfertag herrscht.

Meitzendorf. "Viel Trinken, in erster Linie Mineralwasser. Eincremen gegen die Sonne und Mütze auf dem Kopf", schildert der Mann an der Rüttelplatte sein Patentrezept gegen die brütende Hitze. Er gehört zu dem halben Dutzend Kollegen der Magdeburger Strabag-Niederlassung, die vor dem Meitzendorfer Bahnhaltepunkt seit Mitte Juni mit Straßen-und Tiefbau betraut sind. Die Umgestaltung des Bahnhofsvorplatzes läuft seit März. Einschränkungen im Zugverkehr sind nicht zu erwarten. Der Zugang zum unmittelbaren Baustellenbereich ist durch Absperrzäune gesichert.

Für das Bauvorhaben gibt es eine nicht unerhebliche Finanzspritze vom Land. Die landeseigene Nahverkehrsgesellschaft (kurz NASA bezeichnet) bezuschusst die förderfähigen Kosten zu 80 Prozent. Die Einheitsgemeinde hat für die Neugestaltung des Bahnhofsvorplatzes in ihrem Ortsteil die Flächen von der Bahn käuflich erworben. Am Anfang der Baumaßnahme standen Kabelumverlegungen im Bereich des Bahnhofsgebäudes. Nach den vorbereitenden Elektroarbeiten wurden das Bahnhofsgebäude und das Nebengelass an der früheren Ladestraße abgerissen. Das geschah bis in den Monat Mai hinein. Nach den Abbrucharbeiten begann im Juni die eigentliche Umgestaltung des Vorplatzes. Es wird von einer Bauzeit von acht bis zehn Wochen ausgegangen. Die Bauarbeiter wollen zum 31. August fertig sein. Im Rahmen der Neugestaltung des Bahnhofsumfeldes erfolgt eine Verschiebung der Fahrbahn (fünf Meter breit) der Zubringerstraße. Sie wird künftig näher am Bahnsteig liegen. Straßenentwässerung und -beleuchtung werden mit erneuert. Die Haltestelle der OhreBusgesellschaft wird in den unmittelbaren Bereich des Bahngeländes verlegt.

Für Pkw werden Parkmöglichkeiten in Schräg- und Längsaufstellung geschaffen. Ein Behindertenparkplatz ist vorgesehen. Das gesamte Gelände wird barrierefrei angelegt. Zur Begrünung wird Rasen ausgesät sowie Bäume und Bodendecker gepflanzt. Überdachte Ständer und abschließbare Boxen bieten Abstellmöglichkeiten für Fahrräder. Durch eine Einbahnstraßenregelung soll das Bahnhofsgelände für Autos künftig nur von einer Seite aus erreichbar sein.

Schnittstellen verknüpfen im Sinne der NASA den Personennahverkehr auf der Schiene mit anderen Verkehrsträgern (Bus, Straßenbahn, Fahrrad, Pkw). Sie sind städtebaulich wichtige Eingangstore zu den Orten. Das Schnittstellen-Förderprogramm des Landes Sachsen-Anhalt, das von der NASA betreut wird, ermög-licht den Städten und Gemeinden die Umgestaltung ihrer Bahnhofsumfelder zu weitgehend barrierefreien und gut funktionierenden Schnittstellen.