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Zum Beete-Bestellen und Unkrautzupfen müssen Samswegens Grundschüler nicht mehr über die Straße Neuer Schulgarten direkt auf dem Gelände

Von Klaus Dalichow 23.04.2009, 05:06

Zwei Stunden haben 30 Eltern und mindestestens 20 Heranwachsende vorgestern Abend geschuftet und bei der frühsommerlichen Witterung auch so manchen Schweißtropfen vergossen – dann war das Werk getan. Schul- und Hortleiterin konnten in Anwesenheit der stellvertretenden Bürgermeisterin der Einheitsgemeinde, Ines Schneider, den neuen Schulgarten der Samsweger Grundschüler einweihen.

Samswegen. Kurz nach 19 Uhr fällt unter dem Jubel von Groß und Klein das mit Luftballons geschmückte Absperrband. Schulleiterin Birgit Radtke und Hortleiterin Sabine Babucke hatten es feierlich durchtrennt. Die 94 Schulkinder vom Heiderand in Samswegen haben damit einen neuen Schulgarten. Etwas kleiner als sein aufgegebener Vorgänger. Der alte Schulgarten war inzwischen sogar schon bisschen zu groß geworden, denn das Fach Schulgartenunterricht gibt es als solches nicht mehr. " Es ist seit einigen Jahren in Heimat- und Sachkunde integriert ", erzählt Lehrerin Adeline Fruth. Außerdem sind die Schülerzahlen geschrumpft. Doch der Vorteil des neuen Schulgartens liegt auf der Hand : Er befndet sich nunmehr direkt auf dem Schulgelände. " Zum eigenverantwortlichen Bestellen der Beete und zum Unkrautzupfen müssen die Schüler mit ihren Lehrerinnen ab sofort nicht mehr über die Straße ", hebt Ralf Große Wortmann, der 1. Vorsitzende des Fördervereins Grundschule / Hort in Samswegen, hervor.

Im Einvernehmen mit der Gemeinde Niedere Börde als Schulträgerin sei am Nordostzipfel des Schulhofes eine geeignete Fläche ausgeguckt worden. Der Bauhof der Kommune habe es freundlicherweise übernommen, das Areal mit einem Zaun einzufrieden und Betonborde zu setzen, damit Muttererde aufgefahren werden kann. Die wiederum stiftete die Abfallentsorgungsgesellschaft " Untere Ohre " aus Elbeu. In einer Hauruck-Aktion wurden die 15 Tonnen Erdreich Anfang April per Schubkarre verteilt.

Der Abend vorgestern war wiederum dazu angetan, alles Verwertbare über die Straße zu tragen. Da wurden Himbeer- und Brombeersträucher und Stauden im alten Garten ausgegraben und im neuen eingepfanzt, Beete abgeteilt, das Regenfass umgesetzt, der Komposthaufen. Ein Gerätehäuschen fehlt noch. Hier warten Große Wortmann und seine Mitstreiter aus dem seit 13 Jahren bestehenden Förderverein noch auf einen Spender mit einem Herz für naturverbundene Schulkinder.

Die Kündigung für das alte Gelände jenseits des Kommunikationsweges, so Große Wortmann, hatte die Grundschule " Am Heiderand " Ende Februar erhalten. Die Fläche gehe an den Eigentümer zurück. Der habe Eigenbedarf angemeldet. " Fairerweise hat er der Schule die Fläche in den letzten Jahren pachtfrei überlassen ", so Große Wortmann.