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Telekom will Telefonanlagen in Jütrichau und am Stengel-Platz in Zerbst wegen Unwirtschaftlichkeit abbauen Bauausschuss stimmt Rückbau zweier Telefonzellen zu

Von Judith Kadow 23.04.2013, 01:13

Zerbst l In Zeiten von Smartphones, Handys und privater Telefonanschlüsse werden Telefonzellen immer weniger genutzt. "Dies hat zur Folge, dass der Betrieb der Mehrzahl der bestehenden öffentlichen Telefonzellen noch unwirtschaftlicher geworden ist", teilt die deutsche Telekom in einem Schreiben der Stadt Zerbst mit. Diese Entwicklung trifft auch auf "den Verwaltungsbereich Zerbst zu".

Im Zuge dessen plant die Telekom im Bereich Zerbst zwei Telefonzellen abzubauen: Jene in Jütrichau und die Telefonzelle am Stengel-Platz am Bahnhof. Da es sich bei diesen beiden Anlagen um sogenannte Pflichtstandorte handelt, braucht die Telekom die Zustimmung für den Abbau durch die Kommune.

Im Bau- und Stadtentwicklungsausschuss stand nun dieser Rückbau zur Debatte. Claus-Jürgen Dietrich (Bündnis90/Grüne) plädierte für den Erhalt der Telefonzelle in der unmittelbaren Nähe des Bahnhofs. "Das gehört dort einfach mit zu einer Art Grundversorgung", lautete sein Argument.

Daher beschlossen die Mitglieder eine separate Abstimmung über den Rückbau der Telefonzellen. Einstimmig ist dem Rückbau der Anlage in Jütrichau zugestimmt worden. Gegen den Rückbau der Telefonzelle am Stengel-Platz sprachen sich vier Ausschussmitglieder aus, sechs stimmten dafür.

Die Telekom hat sich im Jahr 2002 gegenüber der Bundesnetzagentur und den kommunalen Spitzenverbänden im Rahmen einer Selbstverpflichtung bereiterklärt, einen Abbau der öffentlichen Telefonzellen nur im Konsens mit der jeweiligen Stadt oder Gemeinde vorzunehmen. Bereits im vergangenen Jahr schlug die Telekom den Rückbau dreier Telefonzellen im Bereich Zerbst vor. Davor gab es noch acht Telefonzellen im Bereich der Einheitsgemeinde.