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Zum 90-jährigen Bestehen des Vereins "Kanarien und Exoten Zerbst 1923" auf der Walternienburg Jubiläumsschau für die bunt gefiederten Exoten

Von Arlette Krickau 26.10.2013, 03:08

Seit einer Woche laufen die Vorbereitungen, die Hauptdarsteller bezogen gestern Abend erst Quartier. Die Rede ist von der Schau des Vereins "Kanarien und Exoten Zerbst 1923". Heute und morgen sind 250 farbenprächtige und vielleicht auch gesprächige Vögel auf der Walternienburg zu sehen.

Walternienburg l Seit Montag ist in der Festscheune der Walternienburg nichts mehr so wie sonst. Denn seit Wochenbeginn sind die Mitglieder des Vereins "Kanarien und Exoten Zerbst 1923" in den Räumlichkeiten aktiv und bereiten ihre Schau für dieses Wochenende vor, an der viel Besonderes, selbst für die langjährigen Vogelliebhaber und Aussteller, ist. "Es ist unsere 14. Schau, aber sonst haben wir alles im Volkshaus organisiert. Da waren wir eingespielt, die Gastronomie hat viel übernommen - es war einfach ein Selbstläufer nach so langer Zeit", bringt es Klaus Brösicke, Vorsitzender des Vereins, auf den Punkt. Doch die Gastronomie hat seit diesem Jahr geschlossen. "Deshalb sind wir jetzt auf der Burg. Hier ist alles neu, wir müssen uns neu finden, ausprobieren, unsere Vorbereitungen neu überdenken und mehr Aufgaben in Eigenregie übernehmen", fasst er zusammen. Doch das machen sie gerne und stellen sich den neuen Herausforderungen, vor allem vor dem Hintergrund, dass es eine Jubiläumsschau für den Verein ist. "Stolz kann unser Verein in diesem Jahr auf 90 Jahre Bestehen blicken", sagt Klaus Brösicke.

Eine Gründungsmedaille belegt, dass der "Kanarien- und Wildvogel-Verein Zerbst" im Jahr 1923 erstmals erwähnt wurde. "Ab 1925 fanden bereits erste Bewertungen der Zuchttiere statt. Bis in die 80er Jahre hinein lassen sich da schon Erfolge auf unserer Vereinskette dokumentieren", erzählt der Vorsitzende stolz. Trotz einiger Unsicherheiten in der "Wendezeit" haben sich Anfang der 90er Jahre die aktiven Züchter und Vogelliebhaber doch wieder gefunden und tauschten in Versammlungen, Ausstellungen und Börsen weiter Ideen und Erfahrungen aus. Gemeinsame Ziele vereinten die Tierliebhaber und so wurde 2005 der Verband "Kanarien und Exoten Zerbst 1923" offiziell neu gegründet und im Vereinsregister eingetragen. "In diesem Jahr teilen 19 Mitglieder ihr gemeinsames Hobby in unserem Verein", verrät Klaus Brösicke, der seit 2004 als Vorsitzender alle Geschicke des Vereins leitet, wobei er große Unterstützung von Ronald Böhlert erhält, der bereits seit 41 Jahren im Vorstand mitwirkt.

Der Verein pflegt und züchtet eine Vielzahl an bekannten aber auch unbekannten Vogelarten. Finken, Sittiche, Papageien und Kakadus gehören dazu. An diesem Wochenende werden sich alle Interessierten selbst davon ein Bild machen können, denn 250 Tiere von 50 Arten werden auf der Burg zu sehen sein. Die bunten und schön anzusehenden Vögel bezogen gestern gegen 21 Uhr ihre Volieren. "Eher ging es nicht, das wäre zu stressig für die Tiere gewesen, bei dem Gewusel, was hier herrschte", erklärt Brösicke. Denn jeder Käfig ist liebevoll von den Mitgliedern mit viel Hilfe von Freunden und Familie gestaltet. "Jetzt hoffen wir nur noch, dass sich der ganze Aufwand auch lohnt und viele Besucher kommen und das Wetter schön wird", sagt Brösicke. Dass alle Besucher heute und morgen eine schöne Zeit bei der Exotenschau haben, dafür trägt der Verein Sorge. "Wir haben eine Verlosung und eine Verkaufsbörse während der Schau laufen, um die Verpflegung der Gäste haben wir uns ebenfalls gekümmert und jede volle Stunde wird auch noch eine Führung über die Burg angeboten, um den Tag auf der Burg abzurunden", kündigt Brösicke an und freut sich nicht nur auf ausgemachte Vogelfreunde unter den Besuchern.