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Zahlreiche Sachbeschädigungen im Stadtgebiet durch Knaller und Co. bei Polizei gemeldet Reinemachen nach der Zerstörungswut

Von Judith Kadow 03.01.2014, 01:03

Nach und nach werden die Spuren des Jahreswechsels sichtbar. In Zerbst wurden bislang zahlreiche große und kleinere Sachbeschädigungen gemeldet.

Zerbst l Gesprengte Briefkästen, kaputte Scheiben, Eingangstüren, die mit Farbe verschmierten wurden: Der Silvesternacht in Zerbst folgte gestern vielerorts das Reinemachen.

Bereits zum zweiten Mal binnen weniger Tage reinigte Hagen Gülzow die Fassade der Sparkasse in Zerbst. "In der vergangenen Woche habe ich hier bereits diese Farbe entfernt und nun schon wieder." In der Nacht zu Neujahr haben bislang noch Unbekannte die Eingangstür auf der Alten Brücke mit Farbe verschmiert. Feuerwerkskörper haben ebenfalls deutliche Spuren hinterlassen, zudem ist eine Scheibe beschädigt worden.

"Wir müssen leider mit solchem Vandalismus rechnen. Daher haben wir unseren Selbstbedienungsbereich an Silvester bereits ab 22 Uhr geschlossen und erst wieder um 5 Uhr morgens geöffnet", erklärt Sparkassensprecher Andreas Czaja. Dieser Entscheidung liegen Erfahrungswerte zu Grunde. An Silvester sind bereits Böller in die Selbstbedienungsbereiche mitgenommen und gezündet worden.

"In dieser Jahr sind unsere Gebäude lediglich durch den Vorfall in Zerbst betroffen", so Czaja. Mit einem Schaden von bis zu 2000 Euro rechnet er. "Dieser ist über unsere Versicherung abgedeckt."

Den Vandalismus toleriert die Kreissparkasse jedoch nicht. "Wir haben die Verschmutzung unserer Fassade am 28. Dezember zur Anzeige gebracht, und auch dieser Vorfall wird mit einer Anzeige gegen Unbekannt enden."

Die momentane Situation sei jedoch sehr unbefriedigend. Daher erhofft sich Andreas Czaja Hinweise aus der Bevölkerung, die zum Täter führen könnten.

Doch auch die Mitarbeiter des städtischen Bauhofes hatten gestern alle Hände voll zu tun. "Eigentlich herrscht in diesem Fall ja das Verursacherprinzip", sagt Bauhof-Leiter Michael Lindner. Doch an Silvester ist das bloße Theorie.

Auf den öffentlichen Flächen ist damit begonnen worden, die Spuren der Knallerei zu beseitigen. "Entlang der B 184 haben wir auf den Gehwegen die Batterie-Reste eingesammelt, die mit der Kehrmaschine nicht aufgenommen werden können." Nach und nach werden die Aufräumarbeiten in den kommendenden Tagen fortgesetzt. "Am Rathaus ist ein Aschenbecher zertrümmert worden. Doch größere Schäden haben wird bislang noch nicht am städtischen Eigentum feststellen können", so Lindner.

Der Polizeibericht zählt jedoch noch weitere Sachbeschädigungen auf: An der Breiten Straße sind mehrere Rollläden beschädigt worden, an einem Bankgebäude auf dem Markt eine Schaufensterscheibe und die Fensterscheibe eines Kiosks am Fischmarkt.