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Neuem Regenwasserkanal folgt die Verlegung der Gas- und Trinkwasserleitung Grundhafter Ausbau der Jüdenstraße ist angelaufen

Von Daniela Apel 23.02.2015, 02:31

Zerbst l Bis Mitte September soll die Jüdenstraße grundhaft ausgebaut sein. Inzwischen läuft die Maßnahme. "Am 16. Februar ging es los", berichtet Dietmar Habelmann vom Start der Arbeiten oberhalb der Kupfergasse. "Wir haben mit dem Regenwasserkanal begonnen", erklärt der zuständige Mitarbeiter des Zerbster Bauamtes. Er schildert, dass bereits rund 23 Meter Kanal in Richtung Jüdenstraße verlegt wurde, der dann weiter bis hoch zur Bäckerstraße geführt wird. Außerdem wurde ein Anfangsschacht gesetzt.

Mit dem Ausheben des Erdreichs seien viele Fundamente der dortigen früheren Bebauung zum Vorschein gekommen, erzählt Dietmar Habelmann. Da man sich mitten in der historischen Altstadt in die Tiefe gräbt, begleitet das Landesamt für Archäologie und Denkmalpflege Sachsen-Anhalt das Projekt. Die Ausgaben hierfür sind mit 25 000 Euro kalkuliert. Die vorläufigen Baukosten belaufen sich derweil auf gut 335 000 Euro. Wie Dietmar Habelmann informiert, erhält die Jüdenstraße eine 5,50 Meter breite asphaltierte Fahrbahn. Beidseitig werden Gehwege in Betonrechteckpflaster angelegt. Darüber hinaus wird eine neue Beleuchtung gesetzt, moderne LED-Leuchten sorgen hier zukünftig für Licht im Dunkeln. Heute soll zudem mit der Verlegung einer neuen Gas- und einer neuen Trinkwasserleitung begonnen werden. Den Schmutzwasserkanal hat der Abwasserzweckverband bereits mittels Inlinerverfahren saniert.

Künftige Bebauung im Blick

Den Auftrag für die Arbeiten erhielt die Straßen- und Tiefbaufirma Horst Grüning aus Pretzien. "Da wir uns mitten im Bombenabwurfgebiet befinden, gab es eine Unterweisung durch den Kampfmittelbeseitigungsdienst", merkt Dietmar Habelmann an. Die Planungsleistungen wurden an die KBI Kirchner Beratende Ingenieure GmbH aus Gommern vergeben. Den Entwurf hatte Hans-Jürgen Siems im vergangenen August im Bau- und Stadtentwicklungsausschuss vorgestellt. Dort entschieden sich die Ausschussmitglieder einstimmig für einen Wendehammer am südlichen Ende der Jüdenstraße.

Im Blick hatten sie dabei die perspektivisch angedachte Wohnbebauung entlang der östlichen Straßenseite. Amtsleiterin Heike Krüger sprach damals von sieben bis maximal acht Reihenhäusern. Aus dem Grund sollen in diesem Abschnitt Rundborde gesetzt werden, so dass künftige Grundstückszufahrten nicht durch Hochborde blockiert werden.

Bauberatung ist übrigens jeden Donnerstag um 13.30 Uhr - ausgenommen der jetzige 26. Februar. Wer Probleme oder ein anderes Anliegen hat, den bittet Dietmar Habelmann, sich im Vorfeld an ihn zu wenden - telefonisch unter 75 42 30. Grundsätzlich wird versucht zu ermöglichen, dass die Anwohner während der Bauzeit ihre Grundstücke erreichen.