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Zerbster Kinder- und Jugendfeuerwehrwarte absolvieren Jugendleiter-Card-Lehrgang Mit der Juleica fi t für die Jugendarbeit

Von Judith Kadow 01.12.2010, 04:47

Sie hat Checkkarten-Format, ist knallbunt und trägt den Namen Juleica. Die Rede ist von der Jugendleitercard, die der bundesweit anerkannte Ausweis für ehrenamtliche Mitarbeiter in der Jugendarbeit ist. 100 000 Juleica-Besitzer gibt es bereits. An diesem Wochenende kamen 16 weitere Besitzer aus Zerbst dazu.

Zerbst. Wer in der Feuerwehr tätig ist, ist es gewohnt, ein gutes Stück seiner Freizeit für dieses Hobby zu opfern – auch an den Wochenenden. 16 Kinder- und Jugendfeuerwehrwarte aber auch Betreuer aus Nedlitz, Nutha, Moritz, Walternienburg, Dobritz, Jütrichau, Lindau und Zerbst investierten einmal mehr Zeit und Engagement in ihre ehrenamtliche Arbeit und absolvierten den zweiten Teil der Juleica-Ausbildung.

" Wer in der Kinder- und Jugendarbeit tätig ist, braucht diese Karte ", sagt Claudia Elze, Kreisjugendfeuerwehrwartin

und Juleica-Ausbilderin, die in den vergangenen sechs Jahren rund 200 Juleicas an Feuerwehrmitglieder im Landkreis verteilen konnte. Gemeinsam mit ihrem Mann Uwe, der ebenfalls Juleica-Ausbilder ist, und Ina Berg hielt sie von Freitag bis Sonntag den zweiten Ausbildungsteil im Schulungsraum der Zerbster Feuerwehr ab.

Nachdem an einem vorherigen Wochenende die Grundlagen der Gruppenarbeit vermittelt wurden, aber auch beispielsweise Drogen-Prävention zur Sprache kam, standen nun Rechtsgrundlagen wie die Aufsichtspflicht oder der Kinder- und Jugendschutz auf dem Programm. Insgesamt 40 Stunden Lehrgang müssen nachgewiesen werden. " Voraussetzung für die Teilnahme ist es, einen Erste-Hilfe-Kurs absolviert zu haben ", so Elze. Der umfasse nochmals rund 16 Stunden. " In der Juleica stecken fast 60 Stunden Ausbildungszeit, die die Frauen und Männer in ihrer Freizeit belegen ", betont Elze.

Etwa 15 Personen braucht es, damit ein solcher Lehrgang gebildet werden kann. " Die Juleica kann auch an der Landesfeuerwehrschule in Heyrothsberge gemacht werden ", fügt Elze hinzu. Aber damit wäre der zeitliche Aufwand noch größer. Daher unterbreiten die drei Ausbilder gerne das Angebot, Lehrgänge im Landkreis Anhalt-Bitterfeld vor Ort abzuhalten. Für Zerbst fällt ihr Fazit positiv aus : " Die Bedingungen hier sind optimal. "

In drei Jahren müssen die frisch gebackenen Juleica-Besitzer ihren Ausweis erneuern. Dann mit einem weiteren Lehrgang, der aber " nur " 20 Stunden umfasst.