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Zerbster Museumsdirektor Heinz-Jürgen Friedrich begeht 60. Geburtstag Schon als 15-Jähriger Spaß am Geschichte vermitteln

Von Helmut Rohm 07.09.2010, 04:20

Zerbst. Vielfach bekannt ist er als "Frelle". Mancher kennt den korrekten Vornamen nicht. Heinz-Jürgen Friedrich, Direktor des Museums der Stadt Zerbst, ist am Sonntag 60 Jahre geworden. Als eine "Institution der Stadt" bezeichnet ihn bei der offiziellen Gratulation gestern der Zerbster Bürgermeister Helmut Behrendt (FDP). Große Verdienste hätten sich der Museumsleiter und das von ihm geführte Team bei der Erforschung und vor allem bei der wirkungsvollen und vielseitigen Präsentation der Regionalgeschichte erworben.

Nach der 10. Klasse lernte Heinz-Jürgen Friedrich in der Wema Dreher. Er wäre gern auch Dekorateur oder so etwas geworden, etwas, wo man Ideen umsetzen, gestalten kann. Nach der Absolvierung der Wehrpflicht hat er wieder an verschiedenen Stellen in der Wema gearbeitet.

Schon mit 15 Jahren zog es ihn und einige Freunde ins Zerbster Heimatmuseum. "Herrmann Maenicke war damals der ehrenamtliche Direktor, von dem wir viel gelernt haben", erinnert sich "Frelle" Friedrich. Sie haben "alles gemacht, was so anfiel, hin bis zur Besucherbetreuung". Da waren eben schon Möglichkeiten, etwas zu gestalten, "den Leuten etwas von der Zerbster Geschichte zu erzählen". Das machte ihm nicht nur Spaß. Es war auch schon ein Stückchen Erfüllung früherer Träume.

1973 wollte er es genau wissen, wollte "Nägel mit Köpfen machen". "Ich bewarb mich an der Fachschule für Museologie Leipzig und war sehr froh, zu den 25 aufgenommenen Studenten zu gehören", blickt Heinz-Jürgen Friedrich zurück. Drei Jahre später wurde aus dem Studenten ein "staatlich geprüfter Museologe", am 1. September 1976 wurde er als Mitarbeiter des Heimatmuseums Zerbst von der Stadt angestellt. 1979 hat er aus den Händen von Hermann Maenicke die Leitung des Museums übernommen.

Das Gestalten von Ausstellungen und Dokumentationen, das Präsentieren von Geschichte, ob mit Publikationen oder durch Vorträge, so Heinz-Jürgen Friedrich, machte und macht noch immer für ihn den Reiz seiner Arbeit aus.

Die gewachsene inhaltliche Dimension, der höhere Stellenwert des Museums bewog den Stadtrat am 27. September 1995, es in "Museum der Stadt Zerbst" umzubenennen. Gegenwärtig, so der Museumsdirektor zu einer der aktuellen Aufgaben, ist Zerbst feder- führend bei der Erarbeitung einer Roll-Up-Wanderausstellung zum Jubiläum "800 Jahre Anhalt" 2012.