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Neue Schulform Müntzer setzt auf Gemeinschaft

Die Sekundarschule "Thomas Müntzer" will ab dem kommenden Schuljahr als Gemeinschaftsschule firmieren. Sie ist damit die letzte der kommunalen Sekundarschulen, die diesen Schritt unternimmt.

Von Stefan Harter 13.11.2014, 02:20

Magdeburg l Acht der neun regulären Sekundarschulen im Stadtgebiet haben den Weg zur neuen Schulform bereits beschritten, nun will auch die Neustädter Schule an der Umfassungsstraße nachziehen. Nachdem das Land mit einer Änderung des Schulgesetzes den Weg für die neue Schulform der Gemeinschaftsschule frei gemacht hatte, war die Wilhelm-Weitling-Schule in Olvenstedt Vorreiter in Magdeburg gewesen. Hier lernen mittlerweile bereits zwei Klassenstufen nach dem neuen Leitbild. Zu Beginn dieses Schuljahres zogen dann die übrigen Sekundarschulen nach.

Mit Schulstart 2015/16 will nun auch die Thomas-Müntzer-Schule den Titel Gemeinschaftsschule tragen. Ein entsprechender Antrag des Landesschulamts liegt der Stadtverwaltung vor, die als Schulträger dem Vorhaben per Ratsbeschluss zustimmen muss. Das vorgelegte pädagogische und organisatorische Konzept wurde vom Landesschulamt bereits geprüft und für gut befunden. Als Kooperationspartner für die Durchführung der vorzuhaltenden gymnasialen Oberstufe hat die Müntzer-Schule die Berufsbildenden Schulen "Otto von Guericke" im Auge. Die hat bereits Erfahrung, die Berufsschule am Krökentor kooperiert mit der Reformer Francke-Schule. Zu dieser Entscheidung findet aber zunächst noch eine Gesamtkonferenz Anfang Dezember statt.

Für die endgültige Entscheidung im Stadtrat ist hingegen nicht mehr viel Zeit. Denn bereits im kommenden Februar müssen sich Eltern entscheiden, in welcher weiterführenden Schule sie ihr Kind ab dem Sommer in einer 5. Klasse unterrichten lassen wollen.

Mit der Umwandlung zur Gemeinschaftsschule einher geht für die Müntzer-Schule auch die Öffnung des Schulbezirkes für Schüler von außerhalb der bisherigen Grenzen. Zu den acht danach bereits verfahrenden Gemeinschaftsschulen hat die Stadt Zahlen von diesem Schuljahr vorzuweisen. Demnach haben lediglich 21 Schüler eine andere Schule gewählt als die, in die sie nach der alten Regelung hätten gehen müssen. Bei 306 Schülern, die in die 5. Klasse gekommen waren, entspricht das einem Anteil von rund 7 Prozent.