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27.000 Lehrer im Streik Unterrichtsausfall auch in Magdeburg

24.03.2015, 12:57

Magdeburg (cb/dpa) l Sehr unterschiedlich ist am Dienstag die Stimmung in den Magdeburger Schulen gewesen. Während es in einigen Einrichtungen aufgrund von Lehrerstreiks kaum Einschränkungen gab, fehlten in anderen Schulen beinahe 100 Prozent der Schüler.

Einzelunterricht in der Ernst-Wille-Schule

Einzelunterricht ist am Dienstag in der Ernst-Wille-Sekundarschule in Magdeburg möglich gewesen. Denn wegen des Lehrerstreiks in Sachsen-Anhalt, Sachsen und Thüringen, besuchten nur zwei Schüler den Unterricht. Von normalerweise 20 Lehrenden erschienen vier.

Ganz anders das Bild am Magdeburger Sportgymnasium: Dort seien fast 90 Prozent aller Schüler und Lehrer zum Unterricht erschienen. Nur vereinzelt hätten Schüler gefehlt, berichtet Schulleiter Hendrik Baumann.

Auch an der Leibniz-Sekundarschule fehlten viele Schüler und Lehrer. Zirka 80 der sonst 320 Mädchen und Jungen kamen zum Unterricht - zwei fünfte Klassen und zwei Abschlussklassen, vereinzelt Schüler aus anderen Klassenstufen. Von normalerweise 30 Lehrern fehlten 22.

Bei "Hegels" werden Schüler extra zum Unterricht bestellt

Am Hegelgymnasium seien die Klassenstufen zehn bis zwölf gesondert zum Unterricht bestellt worden, erzählte Schulleiter Konrad Woitag auf Nachfrage. Wieviele Schüler und Lehrer konkret fehlten, könne er nicht beziffern, sagte er: "Immer wenn gestreikt wird, kommen merklich weniger Schüler, die Mehrzahl des Unterrichtes konnte stattfinden."

Weniger als die Hälfte der Schüler der Grundschule Am Brückfeld wurden am Dienstag in der Schule betreut. Von 13 Lehrern waren 7 vor Ort, 85 von 180 Schülern blieben nicht zu Hause.
In der Grundschule Leipziger Straße habe es keinen Unterrichtsausfall gegeben. Genaue Zahlen über fehlende Lehrer und Schüler wurden nicht bekanntgegeben.

27.000 Angestellte streiken in Leipzig

Von den Protesten in Leipzig berichtet die Deutsche Presseagentur, dass sich rund 27.000 Lehrer und andere Beschäftigte des öffentlichen Dienstes aus Sachsen, Sachsen-Anhalt und Thüringen versammelt haben. Die Demonstranten forderten auf Transparenten Lohnerhöhungen sowie den Erhalt ihrer Altersversorgung. Die Gewerkschaften hatten die Lehrer zu einem ganztägigen Warnstreik aufgerufen. Vielerorts gab es deswegen Unterrichtsausfall.