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Rektoren und Regierung bei Treffen uneins Hochschulen sollen schon nächstes Jahr sparen

Von Elisa Sowieja 05.04.2013, 03:12

Magdeburg l Den Hochschulen im Land geht es wohl schon nächstes Jahr finanziell an den Kragen. Zwar soll die geplante schrittweise Abschmelzung ihres Budgets um 50 Millionen Euro erst 2015 beginnen. Doch laut Vorschlag des Finanzministeriums will man bereits 2014 aus dem Bereich Wissenschaft - er setzt sich aus Hochschulen und Forschung zusammen - 26,6 Millionen Euro kürzen.

Die geplante Kürzung betrifft Mittel, die das Land unabhängig vom Hochschulbudget zahlt. Nach Volksstimme-Informationen will das Wissenschaftsministerium zehn Millionen Euro durch eine Halbierung der Gelder für die Landesexellenzinitiative stemmen. Diese fördert herausragende Forschungsprojekte. Weitere zehn Millionen Euro würden vom Budget für Großgeräte abgehen, die vor allem in den Ingenieurwissenschaften und der Medizin gefragt sind. Armin Willingmann, Rektor der Landesrektorenkonferenz, zeigte sich besorgt: "Wir würden unsere Spitzenförderung abwürgen", sagte er.

Die Rektoren haben gestern erstmals mit der Regierung über die Sparpläne gesprochen. Neben Ministerpräsident Reiner Haseloff (CDU) waren auch Finanzminister Jens Bullerjahn (SPD) und Wissenschaftsministerin Birgitta Wolff (CDU) dabei. Auf einen Nenner kam man nicht. Die Hochschulen haben angeboten, zwar wie gefordert bis 2025 bis zu 50 Millionen Euro einzusparen - allerdings damit später als 2015 zu beginnen. Doch ist Haseloff nicht einverstanden. Nun soll eine Arbeitsgruppe gegründet werden.

Einstimmig hat gestern Abend der Magdeburger Stadtrat die Landesregierung aufgefordert, die geplanten Einsparungen zurückzunehmen.