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Unglück auf der A38 Vier Tote bei Unfällen am 4. Advent

Vier Menschen sterben, etliche werden schwer verletzt: Das vierte
Adventswochenende wurde in Sachsen-Anhalt von mehreren tragischen
Unfällen überschattet. Beim schwersten Unglück auf der A38 war offenbar
ein Falschfahrer beteiligt.

22.12.2014, 01:19

Magdeburg (dpa/dl/tj) l Auf der Autobahn 38 hat möglicherweise ein Falschfahrer einen Unfall mit drei Toten verursacht. Zwei weitere Menschen wurden am Sonntagmorgen schwer verletzt, wie die Autobahnpolizei mitteilte. Nach ersten Erkenntnissen kollidierten zwischen den Anschlussstellen Eisleben und Allstedt (beide Landkreis Mansfeld-Südharz) zwei Autos.

Unmittelbar vor dem Unfall hatten andere Autofahrer einen Falschfahrer in der Nähe gemeldet. Einiges deute darauf hin, dass der Geisterfahrer in den Unfall verwickelt sei, sagte ein Sprecher der Autobahnpolizei. Dies stehe aber noch nicht endgültig fest. Die Einsatzkräfte vor Ort suchen seit gestern fieberhaft nach Zeugen, die genauere Angaben zu dem Falschfahrer machen können. Derweil rekonstruieren Experten mithilfe von Videotechnik den Unfallhergang. In einem der Wagen habe sich nur der 78-jährige Fahrer befunden. Der Mann aus Sangerhausen starb bei dem Zusammenstoß. Auch der 50-jährige Fahrer des anderen Autos und sein 91 Jahre alter Beifahrer aus Merseburg wurden bei dem Zusammenstoß getötet. Zwei weitere Mitfahrerinnen im Alter von 17 und 43 Jahren - ebenfalls aus Merseburg - wurden mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus gebracht. Das andere Auto wurde bei dem Zusammenstoß ebenfalls stark demoliert. Die Autobahn war bis zum Nachmittag voll gesperrt.

33-Jähriger kommt von der Straße ab

Auch der Harzkreis wurde am vierten Advent von einem tödlichen Unfall überschattet. Am Sonntagmorgen prallte auf der B245 zwischen Schwanebeck und Groß Quenstedt ein Mann mit seinem Fahrzeug gegen einen Baum und überschlug sich. Der Fahrer, ein 33-jähriger Schwanebecker, habe dabei tödliche Verletzungen erlitten, sagte Polizeisprecher Peter Wöde. Nach ersten Erkenntnissen war der Mann am Sonntag gegen 9.10 Uhr in Richtung Groß Quenstedt unterwegs. In einer Rechtskurve sei er aus bislang ungeklärter Ursache auf die Gegenfahrbahn geraten und gegen einen Baum geprallt. "Anschließend wurde er offenbar auf die Fahrbahn zurückgeschleudert, wo er sich mit dem Auto überschlug", so der leitende Einsatzbeamte im Harzer Polizeirevier. Herbeigeeilte Retter hätten dem Fahrer, der allein im Auto saß, nicht mehr helfen können. Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr waren vor Ort an der Unfallstelle. Im Einsatz waren die Wehren aus Schwanebeck, Wegeleben und Groß Quenstedt mit insgesamt 37 Mann und sieben Fahrzeugen. Um den genauen Unfallhergang zu klären, seien auch ein Gutachter an die Unglücksstelle beordert und das Unfallauto sichergestellt worden, so Hauptkommissar Wöde. Die B 245 war bis 12.20 Uhr in beiden Richtungen gesperrt.

Glätte wird Kleinbus mit Senioren zum Verhängnis

Bereits am Sonnabend ist Straßenglätte dem Fahrer eines Kleinbusses in der Börde zum Verhängnis geworden. Der Bus mit sechs Senioren an Bord war auf dem Weg zu einer Veranstaltung in Haldensleben. Laut Polizei geriet der Bus auf der Straße zwischen Lemsell und Bülstringen ins Schlingern, rutschte in eine Böschung und überschlug sich. Die Mitfahrer im Alter zwischen 77 und 86 Jahren verletzten sich, manche von ihnen schwer. Der 28 Jahre alte Fahrer wurde leicht verletzt. Am Fahrzeug entstand ein Schaden von rund 20000 Euro.