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Stromgewinnung Mehr Energie aus dem Fluss

Deutschland will die Energiewende schaffen, aber auch abgelegene Gegenden in Südamerika und Afrika suchen Lösungen für die Stromgewinnung. Eine Reihe von Partnern setzt auf Flussenergie.

08.07.2015, 11:14
Eine Flusskraftanlage schwimmt am 07.07.2015 auf der Elbe in Magdeburg (Sachsen-Anhalt). Eine Allianz aus 19 Industriepartnern und sieben Forschungseinrichtungen will in den kommenden drei Jahren die Stromerzeugung aus Flusskraft entscheidend voranbringen. Der Bund fördert den Regionalen Wachstumskern "Fluss-Strom Plus" mit 11 Millionen Euro. Foto: Jens Wolf/dpa +++(c) ZB-FUNKREGIO OST - Honorarfrei nur für Bezieher des ZB-Regiodienstes+++
Eine Flusskraftanlage schwimmt am 07.07.2015 auf der Elbe in Magdeburg (Sachsen-Anhalt). Eine Allianz aus 19 Industriepartnern und sieben Forschungseinrichtungen will in den kommenden drei Jahren die Stromerzeugung aus Flusskraft entscheidend voranbringen. Der Bund fördert den Regionalen Wachstumskern "Fluss-Strom Plus" mit 11 Millionen Euro. Foto: Jens Wolf/dpa +++(c) ZB-FUNKREGIO OST - Honorarfrei nur für Bezieher des ZB-Regiodienstes+++ dpa-Zentralbild

Magdeburg (dpa/cm) | In einem dreijährigen Projekt will ein Bündnis von 19 Industriepartnern und sieben Forschungseinrichtungen die Stromgewinnung aus Wasserkraft voranbringen. Ziel ist es, verlässlich und ökologisch Energie zu gewinnen, teilten die Partner am Mittwoch in Magdeburg mit. "Wir arbeiten um einen Technologiebaukasten, um für jeden kleinen Standort eine Lösung zu haben", sagte Projektleiter Mario Spiewack. Es geht unter anderem um Wasserräder und Turbinen, Möglichkeiten der Fernwartung sowie die Beobachtung der Auswirkungen auf die Umwelt.

Der sogenannte Wachstumskern "Fluss-Strom Plus" wird mit rund elf Millionen Euro vom Bundesforschungsministerium gefördert, hinzu kommen Eigenmittel der beteiligten Partner in Höhe von rund 5,6 Millionen Euro. Zwei Jahre nach Auslaufen des geförderten Wachstumskerns solle der Umsatz bei 17 Millionen Euro pro Jahr liegen, sagte Spiewack. Ziel sei, vom Technologieführer zum Marktführer zu werden.

Der Rektor der Universität Magdeburg, Jens Strackeljan betonte, auch für die Uni als Partner sei es wichtig, wirtschaftlich verwertbare Produkte zu entwickeln. "Die Dinge, die wir hier herausfinden in den kommenden Jahren, werden hoffentlich andere Länder als Exportprodukte nutzen."

Nach Ansicht der Präsidentin des Verbandes der Wasserkraftwerksbetreiber in Sachsen und Sachsen-Anhalt, Angela Markert, bieten Flüsse eine gute Basis für einen Baustein der Energiewende. In Sachsen-Anhalt gebe es noch viel Potenzial. Es würden noch mehr marktfähige Lösungen gebraucht.

Das Netzwerk Flussstrom gibt es schon seit 2008 mit einer wachsenden Zahl von Partnern. Derzeit seien es 38, hieß es. Es war aus einer Schülerinitiative entstanden.