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Nimm's leicht Ich bin froh, dass ich kein Dicker mehr bin

Wigbert Schwenke nahm 50 Kilo ab. Er schaffte es ohne Diät und
Schlankheitskur. Reinhard Baenke verlor 25 Kilo in 6 Monaten. Er
schaffte es auch ohne Diät, er wählte aber das Abnehmprogramm der Uni
Magdeburg. Beide sind nicht mehr dick und sind froh darüber.

Von Jens Schmidt 17.04.2014, 03:19

Magdeburg l Wenn Wigbert Schwenke früher einen Anzug kaufte, waren die Hosenbeine immer viel zu lang. Und die Jacken-Ärmel auch. Seine Frau musste sie abnähen. Sie hatte oft damit zu tun, da ihr Mann Wigbert oft neue Anzüge kaufte.
Das hatte zwei Gründe: Zum einen braucht er als Landtagsabgeordneter gut sitzende Garderobe. Und zum anderen verschliss er viel davon, da die Innenseiten der Hosen schnell abgerieben waren. Dies alles wiederum hatte zu tun mit Wigbert Schwenkes Statur. Er ist 1,69 Meter groß. Und wog 130 Kilo. So etwa. Gewogen hatte er sich in jener Zeit schon lange nicht mehr.
Nierenschmerzen sorgen für ein Umdenken
Das war 2010. Wigbert Schwenke war 50, schnaufte bei jeder Treppe wie eine Lok und hatte Mühe, auf seinen geliebten Wandertouren das Tempo zu halten. Am 2. Oktober jenes Jahres rissen starke Nierenschmerzen Wigbert Schwenke aus dem Trott. Steine. Behandlung. Wenig Appetit.
"Das war ein Schuss vor den Bug. Ich lag auf der Couch und hatte viel Zeit zum Nachdenken." Wigbert Schwenke beschloss, vieles in seinem Leben zu ändern. Fortan aß er anders, trank er anders, und er bewegte sich mehr. Heute wiegt er um die 80 Kilo. Das ist zwar ein bisschen über dem Ideal, aber Wigbert Schwenke fühlt sich blendend. Um einen Zentner leichter eben.
Als Kind klapperdürr
Woher kamen die Pfunde? Angeboren? Wohl nicht. Mit 13 war der kleine Wigbert so klapperdürr, dass ihn die Eltern zur Kur schickten. Faulheit war es auch nicht. Er spielte Fußball und Tischtennis, fuhr später mit dem Rad zur Arbeit. Mit Mitte 20 war er zwar kein Hänfling mehr, war aber auch nicht dick. In den 1990ern ging er in die Kommunalpolitik. Es begann ein unregelmäßiges Leben.
"Oft hatte ich für ein Mittag keine Zeit. Es gab einen Riegel. Und dann vielleicht noch einen. Abends habe ich dann richtig zugeschlagen." 2002 kam der Landtag hinzu. Da eine Sitzung, dort ein Gespräch. Und zwischendurch immer Durst. Einen Tonic, eine Bitterlemon, Säfte. "Trinken ist wichtig. Ich dachte, ich lebe gesund." Dass er fast mehr Kalorien trank als er aß, wusste er damals nicht. Der Anzug wurde zu eng. Der Nächstgrößere auch. Und der noch Größere dann auch ... Wigbert Schwenke wuchs bis zur Konfektionsgröße 31.
Heute trägt er 24. Was hat er geändert? "Ich habe jedenfalls keine Diäten gemacht." Er hat sich ein paar Regeln angeeignet, die Erstaunliches brachten, aber einfach klingen: