SLK: Die Woche im ganzen Salzland Was Schönebeck mit der Berliner Fashion Week zu tun hat
Ein bisschen Glück im Unglück, ein Museum und eine Reise der Superlative, kunterbunte Hüpfburgen - und alles, was in dieser Woche sonst noch im Salzland passiert ist.

die Sommerferien sind in vollem Gange, es ist Reisesaison und die Wärme macht uns manchmal ein bisschen müde. Gerade Handwerker, die in ihrem Job ordentlich zupacken müssen, Menschen die auch an Tagen mit um die 30 Grad enge Anzüge oder Kostüme tragen oder in Dachgeschosswohnungen vor sich hin schmelzen müssen, können einem leid tun.
Dieser Tage ist es vielerorts auch etwas ruhiger. Da macht der Salzlandkreis keine Ausnahme. Wer aber glaubt, dass gar nichts passiert, dass man nichts erleben kann, der irrt.
Trotz Ferien fleißige Arbeiten in der Schule
Dass sehr wohl etwas los ist - und das sogar an den Schulen in Staßfurt und dem Rest des Salzlandkreises -, hat mein Kollege Arno Zähringer herausgefunden. Ob klassische Grundreinigung, Verbesserungen im Bereich Brandschutz, Arbeiten am Dach oder die notwendige Verkabelung für die Umsetzung des Digitalpakts: Es wird fleißig gewerkelt und geschraubt.

Und auch, wenn viele Schüler das womöglich nur ungern hören: So viel Zeit bleibt ja gar nicht mehr bis zum Start des nächsten Schuljahres. Am 5. August, also in rund zwei Wochen, geht es wieder los.
Gerade noch mal Glück im Unglück
Vermutlich mehr als allen Beteiligten lieb war, ist in dieser Woche auch an der Staßfurter Uhland-Grundschule passiert: In einem Nebengebäude war es zu einem Wasserschaden gekommen, der auch Teile des historischen Archivs in Mitleidenschaft gezogen hat.

Dennoch hatte man immerhin Glück im Unglück, schreibt Reporter Enrico Joo. Denn dank des schnellen Eingreifens von Feuerwehr und Archivpersonal konnte das Schlimmste verhindert werden.
Die Methode zur Rettung klingt fast ein bisschen nach Science Fiction: Die Schriftstücke werden mit einem speziellen Verfahren schockgefrostet und bis zur Wiederherstellung bearbeitet. Aber das Wichtigste ist: Sie können erhalten werden.
Rotalgen in der Eine?
Grund zur Sorge gab es diese Woche in Aschersleben. Oder doch nicht? Im Wasser der Eine waren lange rote Pflanzen erkennbar - ersten Vermutungen zufolge sollte sich es dabei um Rotalgen handeln. Bei dem, was man Jahr für Jahr so über die Blaualgen hört, konnte man sich schon einmal Gedanken darüber machen, was die roten Verwandten wohl für Auswirkungen haben mögen.

Doch schon bald gab es Entwarnung: Keine Rotalgen, sondern sogenannte „Wurzelbärte“ schwimmen da vor sich hin, hat Reporter Detlef Anders erfahren.
Und diese besonderen Bärte müssen auch nicht rasiert werden, denn sie sind unschädlich. Auch hier also: Noch mal Glück gehabt.
Kunterbunter Spaß
Aber lassen wir die brenzligen Situationen doch erst einmal hinter uns und reden über etwas Schöneres: Hüpfburgen. Seit jeher sind sie eines der Highlights auf Volks- und Heimatfesten und zaubern den jüngsten Besuchern ein Leuchten in die Augen.

Einer, der sich damit auskennt, ist der Gaterslebener Stefan Langner. Denn er betreibt einen eigenen Hüpfburgen-Verleih - mit Varianten wie der Pirateninsel und dem Einhorn-Paradies, Feuerwehrauto oder Schloss.
Wie er zu diesem kunterbunten Nebenerwerb gekommen ist, hat er meiner Kollegin Regine Lotzmann erzählt.
Ein Museum der Superlative
Während es bei dein Hüpfburgen also sozusagen ein Luftschloss gibt, auf dem Kinder ihren Spaß haben, verfügt der Salzlandkreis über einige echte herrschaftliche Häuser, die die Mitglieder der Bernburger Redaktion aktuell vorstellen.

In dieser Woche hat mein Kollege Thomas Weißenborn sich einmal genauer mit dem Schloss Biendorf beschäftigt. Das gehört seit Längerem der niederländischen Familie van de Merwe, die dort ein echtes Museum der Superlative geschaffen hat.
Das bezeichnet Erik van de Merwe als eine „Sammlung der Sammlungen“. Denn von Fingerhüten über Uhren bis hin zu Tabakpfeifen umfasst das Schloss etwa 330 Sammlungen mit insgesamt mehr als 300.000 Exponaten. Wer möchte, kann sie besichtigen.
Mit dem Motorrad zum Himalaya
Sommerzeit ist traditionell auch Urlaubszeit. Und vom Museum der Superlative kommen wir nun zu einer Reise der Superlative, die weitaus länger dauert als die klassische Pauschaltour. Seit mittlerweile mehr als 50 Tagen sind die Bernburger Juliane und Christian Brych mit ihrem Motorrad „Bommel“ unterwegs. Ihr Ziel: Nepals Hauptstadt Kathmandu, mitten im Himalaya.

Unlängst hatten die Biker dabei mit einigen Herausforderungen zu kämpfen, von denen sie Reporter Torsten Adam berichtet haben. Nach einer Nierenkolik in Istanbul, Lebensmittelvergiftung und Erkältung geht es nun - nach Aufenthalt im russischen Astrachan - ans Kaspische Meer. In diesem Sinne: Gute Reise!
Der Zauber der Fashion Week
Gut rumgekommen ist kürzlich auch der Schönebecker Maximilian Mattusch. Seine Reise in die Hauptstadt Berlin war allerdings beruflicher Natur: Der Friseur hat bei der Fashion Week einige Models für den Laufsteg schick gemacht.

Das war zwar harte Arbeit, wie Reporter Stefan Demps berichtet hat. Aber trotzdem war Mattusch gerne da und hat die Zeit genossen. Denn - um es in seinen eigenen Worten zu sagen: „Wir arbeiten alle auf einen Punkt hin und wenn es so weit ist, dann liegt ein Zauber in der Luft.“
Hinter den Kulissen der Feuerwehr
Doch nun noch einmal direkt zurück in den Salzlandkreis: Wenn dort dieser Tage die Äcker gemäht werden, ist eines besonders wichtig: der Brandschutz. Denn auf den (Stoppel-)Feldern soll schließlich bei teils hohen Temperaturen kein Feuer entfacht werden.

Kommt es doch mal dazu, muss die Technik der Feuerwehr schnell einsatzbereit sein. Und während die Leistungen der Kameraden im Einsatz - egal wo - vielen Leuten wohl bekannt sein dürften, gibt es im Hintergrund jemanden, der alles für den Ernstfall vorbereitet: der Gerätewart.
Meine Kollegin Saskia Fischer hat mit David Ekruth gesprochen, der im Bördeland für diese wichtige Aufgabe zuständig ist.
Foto der Woche
Wenn ich momentan einen Blick aus dem Wohnzimmerfenster werfe, sehe ich dort immer häufiger einen - wie ich finde - sehr bemerkenswerten Besucher: Ein Turmfalke scheint irgendwo in der Nähe zu nisten und besucht mich gern auf dem Vordach.
Auch meinem Kollegen Frank Gehrmann sind in dieser Woche zwei Vögel vor die Linse geflattert. Obwohl: Geflattert trifft es vielleicht gar nicht so richtig. Denn genau genommen hat auch er die beiden Tauben auf diesem Foto der Woche auf einem Dach gesichtet.

Von ihm und seiner Kamera haben die Vögel aber recht wenig mitbekommen - waren die Täubchen doch viel mehr mit dem Turteln beschäftigt.
Wohin am Wochenende?
Wie schon zu Beginn erwähnt: Es ist veranstaltungstechnisch im Moment ein bisschen ruhiger im Salzlandkreis. Viel zu entdecken gibt es aber trotzdem: Statten Sie doch einfach mal einem der Museen in der Region einen Besuch ab. Oder wie wäre es mit einer kleinen Abkühlung im klimatisierten Kinosaal?

Ihnen steht der Sinn mehr nach frischer Luft? Dann wären Zoos, Freibäder oder einfach ein kleiner Spaziergang in ihrer Nähe eine Option - ebenso wie ein Besuch im nächstgelegenen Biergarten.
Wofür Sie sich auch entscheiden: Ein schönes Wochenende wünscht Ihnen,
Ihre Anja Riske