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Sachsen-Anhalt 432.500 Euro aus Opferhilfefonds des Landes ausgezahlt

Mit dem Opferhilfefonds des Landes werden Menschen nach Anschlägen und besonders schweren Gewaltstraftaten unterstützt. Für dieses Jahr steht eine halbe Million Euro bereit. Wie viel ist ausgezahlt?

Von dpa 23.11.2025, 05:44
Mit dem Opferhilfefonds des Landes werden Menschen des Weihnachtsmarkt-Anschlags unterstützt, aber auch weitere. (Archivbild)
Mit dem Opferhilfefonds des Landes werden Menschen des Weihnachtsmarkt-Anschlags unterstützt, aber auch weitere. (Archivbild) Klaus-Dietmar Gabbert/dpa

Magdeburg - Aus dem Opferhilfefonds des Landes Sachsen-Anhalt sind seit Jahresbeginn insgesamt 432.500 Euro ausgezahlt worden. Bis zum 20. November sei das Geld für 225 Betroffene und Hinterbliebene bewilligt worden, wie das Justizministerium in Magdeburg auf Anfrage mitteilte. Die meisten von ihnen waren vom Anschlag auf dem Weihnachtsmarkt im vergangenen Jahr betroffen. Es wurde aber auch Geld bewilligt im Zusammenhang mit dem Anschlag in Halle und Wiedersdorf 2019 sowie der Messerattacke in Wolmirstedt zu Beginn der Fußball-WM im vergangenen Jahr. Insgesamt stehen 500.000 Euro zur Verfügung, es sind also noch etwa 67.500 Euro verfügbar. 

Das Land Sachsen-Anhalt unterstützt auf diese Weise in Fällen von schweren Gewaltstraftaten von landesweiter Bedeutung Betroffene bei schweren körperlichen oder seelischen Gesundheitsschäden. Über die Bewilligungen entscheidet eine unabhängige Kommission. Sie entscheidet über die Höhe der Einmalzahlung und schaut dabei auf die Körper- und Gesundheitsschäden sowie die Schwere der Folgen. Bislang gewährte sie den Angaben zufolge in 15 Verfahren je 300 Euro, in 125 Verfahren je 1.000 Euro, in 56 Verfahren je 3.000 Euro sowie in 29 Verfahren je 5.000 Euro. 

Weitere Anträge liegen vor - es können auch noch weitere gestellt werden. In der Summe waren seit dem Start des Fonds zum 20. November 342 Anträge eingegangen, wie es hieß, darunter 312 Anträge nach dem Anschlag auf den Magdeburger Weihnachtsmarkt. Inzwischen seien davon 271 Verfahren erledigt. Aktuell werden 71 Verfahren noch bearbeitet. Durchschnittlich vergehen 79 Tage vom Eingang eines Antrags bis zur Entscheidung der Kommission, hieß es weiter.