Neue Ausstellung Uni Göttingen zeigt vergangene Skulpturen-Kunst
In Göttingen sind jetzt unter anderem nackter Krieger zu sehen. Welche Einblicke die neue Ausstellung geben soll.

Göttingen - Die Universität Göttingen zeigt Kopien historischer Skulpturen in einer neuen Ausstellung. Im Mittelpunkt stehen vier Figuren, die Ende des 19. Jahrhunderts in Rom sowie 1972 im Meer vor Süditalien gefunden wurden, wie die Universität mitteilte. Unter dem Titel „hautnah. Die farbigen Bronzestatuen der Griechen: Kunst und Technik“ wurde die Ausstellung am Donnerstag in der Sammlung der Gipsabgüsse eröffnet und hat von nun an jeden Sonntag geöffnet.
Die Skulpturen im Mittelpunkt der Ausstellung zeigen einen nackten Krieger, einen erschöpften Faustkämpfer und den sogenannten Thermenherrscher – ein an einem Stock stehender nackter Mann. Ihre Kopien wurden für ein Forschungsprojekt des Frankfurter Liebieghauses gefertigt und von dort entliehen.
In der Vergangenheit wurden Statuen etwa Göttern, Helden, Athleten gewidmet und bunt bemalt – auch jene aus Bronze, wie die Universität mitteilte. „Die Figuren standen in Heiligtümern oder auf Markplätzen. Sie sollten lebendig, braungebrannt, eben hautnah wirken“, sagte der Kustos der Göttinger Sammlung, Daniel Graepler. Bronze habe sich dafür besonders gut geeignet, allerdings seien antike Bronzestatuen kaum erhalten. Die Ausstellung soll auch zu Diskussionen über die Rekonstruktionen und deren Deutungen anregen, sagte der Kustos.