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Brückenabriss in Dresden Carolabrücke-Abbruch in Dresden geht ab Donnerstag weiter

Das Fallbett aus Schotter liegt in der Elbe, um die Trümmerteile der Dresdner Carolabrücke aufzufangen. Die Bagger, tonnenschwer, mit langen Armen, stehen bereit für die Beseitigung der Züge A und B.

Von dpa Aktualisiert: 11.06.2025, 13:26
Der Abbruch der Dresdner Carolabrücke geht weiter.
Der Abbruch der Dresdner Carolabrücke geht weiter. Robert Michael/dpa

Drei Wochen nach der Beseitigung des zerstörten Teils der Dresdner Carolabrücke geht ihr Abriss weiter. Der erste der beiden noch stehenden Züge A und B soll noch diese Woche fallen, sein Abriss beginnt nach Rathausangaben am Donnerstag auf der Ostseite des Mittelteils von A. Dazu werden zwei große Bagger von oben zuerst den Asphalt der Fahrbahn sowie den Konstruktionsbeton der Fahrbahnplatte zerstören und die Spanndrähte freilegen.

Dann wechseln die Bagger ihre Werkzeuge und zerschneiden mit kräftigen Scheren die Stahldrähte, bis das Brückenteil fällt. Es soll dann auf den in den vergangenen Tagen aufgeschütteten Fallpolstern abgelegt werden. Das war seit vergangener Woche mit insgesamt etwa 13.000 Tonnen Material unter die Rest-Brücke gebaut worden - aus Wasserbausteinen, Leerrohren und Sand sowie Rohren, durch die der Fluss geleitet wird.

120-Tonnen-Langarmbagger mit 40-Meter Arm

Zum Einsatz kommen ein 120-Tonnen-Langarmbagger, der mit seinem 40-Meter Arm über beide Verkehrszüge greifen kann, sowie ein 70-Tonnen-Bagger mit einem 25-Meter-Ausleger am Neustädter Ufer. „Wichtig hierbei ist, dass die Arbeiten gut abgestimmt und gleichzeitig an den beiden Seiten des Brückenzuges A ausgeführt werden“, erklärte die Stadtverwaltung. 

Wenn Zug A gefallen ist, folgt Zug B nach dem gleichen Prozedere. Für die zügige Bergung der Trümmerteile stehen bis zu zehn Bagger bereit, die sie zerteilen und auf Lkw sowie Traktoren verladen, mit denen sie an die Ufer gebracht und dort zum Abtransport vorbereitet werden. Bis zu fünf Lkw und bis zu 25 Mitarbeiter sind permanent im Einsatz. Gearbeitet wird sechs Tage die Woche, bis Jahresende sollen die Reste des Bauwerks komplett beseitigt sein.

Zehn Wochen allein für den mittleren Teil des Bauwerks geplant

Für den mittleren Teil über dem Fluss rechnen die Fachleute mit allein zehn Wochen. Die Elbe in Dresden bleibt dort so lange für den Schiffs- und Bootsverkehr komplett gesperrt. Schifffahrt flussauf- und abwärts der Sperrzone um das Bauwerk ist weiter möglich. 

Der westliche Verkehrsstrang der Carolabrücke war in der Nacht zum 11. September 2024 überraschend auf etwa 100 Metern Länge eingebrochen. Seitdem ist das Bauwerk aus DDR-Zeiten gesperrt - und wegen weiterer Brüche in der besonderen Spannbeton-Konstruktion akut einsturzgefährdet. Die Stabilität der Brückenreste wird permanent überwacht, die Schifffahrt ist beschränkt.