Verkehr Abriss der maroden Wuhlheide-Brücke beginnt
Die stark geschädigte Brücke an der Wuhlheide wird schneller abgerissen als gedacht. Senatorin Bonde sagt, wann die Tram wieder fahren soll.

Berlin - Die einsturzgefährdete Brücke an der Wuhlheide in Berlin-Oberschöneweide wird nun abgerissen. Ein Bauunternehmen sei mit dem Rückbau des seit einiger Zeit gesperrten Bauwerks beauftragt worden, teilte Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) mit. „Die Arbeiten beginnen daher bereits heute.“
Die wegen der Einsturzgefahr unterbrochene Tram-Linie sowie Rad- und Fußwege, die ebenfalls unter der Brücke hindurchführen, sollen demnach möglichst in der kommenden Woche wieder freigegeben werden.
Arbeit Tag und Nacht angepeilt
„Voraussetzung dafür ist jedoch, dass die Arbeiten Tag und Nacht stattfinden können und auch eine lärmintensive Nachtarbeit zugelassen werden kann“, heißt es in einer Mitteilung der Verkehrsverwaltung. „Dazu werden zurzeit mit Hochdruck die notwendigen Abstimmungen fortgesetzt, um die Anwohnerinnen und Anwohner schnellstmöglich zu informieren“, hieß es.
„Einmal mehr beweisen unsere Verwaltung und die Bauindustrie, dass sie auch unter schwierigen Bedingungen erstklassige Arbeit leisten“, meinte Bonde. Alle Beteiligten hätten schnell und professionell gehandelt. „Denen, die von den massiven Verkehrsbeeinträchtigungen betroffen sind, wünsche ich, dass sie schon bald wieder ihre gewohnten Wege gehen und fahren können.“
Seit Montag alles dicht
Die marode Brücke an der Wuhlheide ist seit Montag komplett gesperrt, also auch für den Verkehr unter dem 245 Meter langen Bauwerk, Straßenbahn, Radfahrer und Fußgänger eingeschlossen. Für den Verkehr auf der Brücke galt schon seit Ende April eine Sperrung. Bei regelmäßigen Prüfungen wurden laut Verkehrsverwaltung zunehmend Risse auf der gesamten Brückenlänge festgestellt.
Trams im Inselverkehr
Folge der Vollsperrung sind erhebliche Verkehrsbehinderungen auf Straße und Schiene. Mehrere Tram-Linien sind unterbrochen. Auf einer Seite der Brücke verkehren Straßenbahnen bis auf weiteres im Zuge eines Inselverkehrs, also ohne Verbindung zum übrigen Tramnetz.
Stettner fordert mehr Projekte mit „Berliner Tempo“
CDU-Fraktionschef Dirk Stettner will das rasche Vorgehen wie zuletzt auch bei der Ringbahnbrücke am Autobahndreieck Funkturm zur neuen Regel machen. „Das ist das neue Berliner Tempo, das wollen wir zum Standard machen“, sagte er der Deutschen Presse-Agentur. „Berlin braucht Schnelligkeit statt Zaudern. Die Berliner Infrastruktur wurde in den letzten Jahrzehnten vernachlässigt - das müssen wir entschlossen aufarbeiten und investieren. Dafür braucht Berlin die Unterstützung des Bundes.“